Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 618
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1906/0640
618 Psychische Studien. XXXHL Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1906.)

Punktion des Körpers zu gelten. Falls nun bei okkulten
Phänomenen die Wirkungen denjenigen der bekannten,
nicht okkulten Phänomene analog sind (bei allen Phänomenen
sind nur die Wirkungen unmittelbar als Erscheinungsform
gegeben), berechtigt nichts zur Annahme besonders
gearteter Ursachen; höchstens weisen solche Phänomene
auf besondere, jedoch den bekannten gleichgeartete Ursachen,
also solche materieller Art hin. Ob dabei eine sinnlich
wahrnehmbare Verbindung mit einem intelligenten Körper
stattfindet oder nicht, ist für die Frage, ob sie als Wirkungen
eines solchen einstweilen zu gelten haben, irrelevant,
da die Grenze unserer körperlichen Wirksamkeit, wie verschiedene
Ausstrahlungen, sowie die Exteriorisation der Bewegung
beweisen, nicht bekannt ist. Nur in zwei Fällen
wird eine besonders geartete Ursache anzunehmen sein:
1) wenn die Wirkung nicht analog den Wirkungen der
luciden Phänomene ist (es handelt sich hierbei um das
formierende Prinzip), 2) wenn die Wirkung über die Kenntnisse
(einschliesslich der Erinnerung) der Beteiligten hinausgeht
. Blosses Uebersteigen der Fähigkeiten genügt nicht,
da deren Grenzen nicht feststeilbar sind; im Einzelfalle
wird allerdings der ausserordentlichen Schärfe des subli-
minalen Gedächtnisses wegen die Entscheidung sehr
schwer sein.

Hiernach wird man die in Frage kommenden Phänomene
zweckmässig in ,nicht intelligente1 und intelligente'
teilen.

Die nicht intelligenten Phänomene — in der Hauptsache
werden es sein: Klopfen, Tischrücken, Levitation,
vokale Schwingungen, Spukerscheinungen, Lichtphänomene,
Abdrücke und Materialisationen unbestimmter Form, Unver-
letzbarkeit in ihren verschiedenen Abarten, sowie besonders
Ausstrahlungen, Durchdringung der Materie, Apporte, sofern
alle diese Phänomene nicht intelligenter Art sind, —
deuten entschieden auf das Vorhandensein noch unbekannter
Kräfte. Da diese Phänomene nun Wirkungen in unserer
Welt darstellen, welche den Wirkungen nicht okkulter
Kräfte analog sind, so lässt sich nicht auf eine besonders geartete
, nicht materielle Kraft als Ursache schliessen, auch
wenn sie nicht mit einem intelligenten Körper in feststellbarer
Weise verbunden sind, da, wie schon gesagt, die
Grenzen der körperlichen Wirksamkeit nicht bekannt sind.

(Fortsetzung folgt.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1906/0640