Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 625
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wetwtel-Ekkehard: SpWtiamas and Katholizismus. 626

unter den alten Hebräern erhalten, denn oft sei in den
heiligen Schriften von Wahrsagern, Sehern, Zauberern und
Hexenmeistern die Bede. Diese seien die Medien des mo*
dernen Spiritismus gewesen. Für ihn sind darum die Zeug*
nisse zugunsten des Spiritismus nur diejenigen im Sinne
von III. Mose 20, 6; V. Mose 18, 10—12} I. Sam. 28,
7—21} II. Könige 17, 17; 21, 6 und 23, 24, wo sie geradezu
als Scheusale bezeichnet werden. Dass die Patriarchen
vorzügliche Medien waren, dass Moses im feurigen Busch
fast dasselbe Phänomen erlebte, wie die Teilnehmer der
Mailänder Sitzungen mit dem Medium Politi (sprechende
Lichter), ist ihm ebenso wenig bewusst, wie die Beweise
des Fernsehens, Vorausschauens und Fernwirkens, der
psycho * physischen Phänomene des Elias, Joma, Jesaias,
Daniel u. s. w« Aus dem Buche des Propheten Jesaias
zitiert er nur die Aussprüche von der Torheit der Wahr*
sager (2, 6; 8, 19; 29, 4; 44, 25 ; 47,12) und von der vagen
Existenz der Bocksgeister (13, 21; 34, 14). Daniefs Ausspruch
von der Ohnmacht der babylonischen Weisen, Wahrsager
, Zauberer und Sterndeuter (Daniel 2, 27) ist für den
Verfasser in dieser Geschichte das einzige Zeugnis für den
Spiritismus. Er übersieht nicht nur die Stellen 2, 19, 30}
3, 22, 23, 28, sondern auch 5, 5; 6, 18, 23 und 10, 7—9
u* v. a., obwohl er auf S. 96 von agierenden Händen berichtet
und S. 106 eine der von Crookes untersuchten, durch
Mi88 Cook erhaltenen Materialisationen bespricht, sowie die
Bedeutung der Telepathie durch Zeugnisse Epikur's, Cicero%
Apollomus1 von Tyana, Petrarca'& u. s. w. bekräftigt, u. a.
auch das Erlebnis eines Europäers in Indien erzählt, das
gar wohl als Parallele zu der Uebertragung des Traumgeheimnisses
von Nebukadnezar auf Daniel dienen konnte.
Der Reisende liess sich aus einem indischen Tempel einen
Fakir kommen, dem er befahl, das, was er denke, niederzuschreiben
. Er hatte sich zu diesem Zwecke ein Zitat
aus einem beliebten Dichter, ein Sprichwort im Dialekt
seines europäischen Heimatortes und einen Vers aus Homer
oder Virgil ausersehen, alles Dinge, welche der nach europäischen
Begriffen völlig ungebildete Indier nicht wissen
konnte. Nachdem dieser einige Minuten unbeweglich gesessen
» schrieb er mit seinem Stock genau das in den Sand,
was der Europäer sich gedacht hatte (S. 98). Bei Micha
spielt ihm der Druckfehlerteufel übel mit, indem er statt
5, 11 zitiert 5, 12.

Zeugnisse für den Spiritismus zu Christi Zeiten sind
für ihn nur die Stellen Matth. 9, 34; 12, 24; Luk. 11,
14—191 In .der Apostelgeschichte weiss er nichts von der

Psychische Stadien. Oktober 19Ö6. 41


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