Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 633
(PDF, 221 MB)
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Naturwissenschaft und Weltanschauung. 633

Kundgebung jenes Physiologen, der sieb damals infolge
mangelhafter philosophischer Schulung (ähnlich wie auch
der naturphilosophische Prophet von Jena in seinen massenhaft
verbreiteten „Welträtseln" und „Weltwundern") eine bedenkliche
Ueberschreitung der dem exakten Naturforscher
gezogenen Erkenntnisschranken hatte zu Schulden kommen
lassen, indem er über Dinge aburteilen zu dürfen glaubte,
über welche der Naturwissenschaft (die es mit konkreten
Werten zu tun hat) als solcher überhaupt kein endgiltiges
Urteil zusteht. Ein unbesonnenes Absprechen über den
Glauben an ein Jenseits muss aber bei einem solchen Anlasse
um so unverantwortlicher erscheinen, als der Wert
derartiger Versammlungen, bei denen die Oeffentlichkeit
vollen Zutritt hat, gerade darin besteht, dass Männer der
Wissenschaft Gelegenheit erhalten, die Ergebnisse ihrer
Gedankenarbeit und Erfahrung durch Vermittelung der
Tagespresse in weite Volkskreise zu tragen, indem sie diesen
eine Fülle von positivem Wissen übermitteln und so den
breiteren Massen, für weiche die Anteilnahme am Fortschritt
der Wissenschaften doch gewissermassen den bedeutsamsten
Teil des menschlichen Lebens repräsentiert,*) Aufklärung
über den jeweiligen Stand unseres Wissens geben, das sich
über die uralte Weisheit eines Sokrates, wenigstens was jene
transszendenten Fragen betrifft, in der Hauptsache nicht
wesentlich erhoben hat.

Kurze Notizen.

a) Der edle Forschungstrieb des deutschen
Kaisers, der, wie bekannt, so ziemlich auf sämtlichen
Gebieten menschlichen Wissens und Könnens die neuesten
Errungenschaften nicht nur theoretisch genau kennen zu
lernen, sondern, mit seltener Virtuosität, womöglich auch
sich selbst praktisch anzueignen von jeher bestrebt war,
scheint nun auch dem in unserem vorigen Heft (S. 550 ff.)
eingehend erörterten Problem der Wünschelrute mit
lebhaftestem Interesse sich zugewandt zu haben. Die
Tagesblätter meldeten wenigstens aus Mainz, dat. 26. Aug.?
„Der Kaiser empfing gestern Nachmittag auf Schloss
Wilhelmshöhe den Prinzen Hans von Schönaich - Carolath,

*) Den schönsten Beweis für den Wissensdurst der arbeitenden
Bevölkerung liefert wohl die sozialdemokratische Presse,
die vielfach auch über solche Versammlungen die ausführlichsten
(teilweise sogar die besten) Berichte bringt. — B e d.


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