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Hoffmann: Zur Kritik metapsychischer Schlussfolgerungeo. 671
:u deren Verehrung er im Gedicht „Das Göttliche" anfordert
. — Nebenbei bemerkt, ausschliesslich auf Offen-
>arung beruht die durch Schreibmedien erhaltene „Neu-
heosophie", welche in etwa fünfzig, hinsichtlich der Form
lellenweise geradezu abstossenden Werken den Inhalt der
3ibel weiter ausbaut. (Sehluss folgt.
Zur Kritik metapsychischer Schlussfolgerungen.
Ein Beitrag zur metapsychischen Methodologie.
Von Dr. jur. Conrad HofTitianii (Berlin).
(Fortsetzung von Seite 618.)
Wir kommen zu den intelligenten Phänomenen. Es
:nd dies hauptsächlich: die schon erwähnten Erscheinungen,
alls sie sich als intelligente geben, ausserdem Hellsehen
telepathisches und nicht-telepathisches) Reden in (den Be-
ciligten) unbekannten Sprachen, direkte Schrift, Heilmagne-
ismus ohne Suggestion, ev. auch Doppelgänger, überhaupt
eutliehe Materialisationen von bestimmter Form,
Soweit diese Phänomene subjektiv*) sind und die
Kenntnisse der Beteiligten nicht übersteigen, sind dieselben
nt dem Körper verbunden und in ihrer Wirkung den be-
annten Phänomenen analog. Wir werden daher vorläufig
:<bliessen müssen, dass die verursachenden Kräfte ebenfalls
Icn uns bekannten aualog sind; mithin kommen auch hier
ur bekannte und unbekannte Kräfte der lebenden Menschen
i Betracht.
Handelt es sich um subjektive Phänomene, welche über
ie Kenntnisse sämtlicher Beteiligter hinausgehen, wobei
ifolgedessen auch Gedankenübertragung ausgeschlossen ist,
i sind die Phänomene zwar mit dem Körper verbunden
nd den bekannten, nicht okkulten Phänomenen hinsicht-
nh ihrer Wirkung analog; jedoch ist in solchem Fall, da
n Beteiligter nicht als Ürsache in Frage kommen kann,
f eine fremde Intelligenz als Ursache zu schliessen. In
otracht kommen der Reihe nach: ein lebender Mensch,
*) A n m. Uebrigens ist zu bemerken, dass auch das Hellsehen,
lange nicht ganz besondere Gründe vorliegen, die auf Objektives
uweisen, als subjektiv aufzufassen ist, mögen auch die betreffen-
™ hellsehenden Personen noch so sehr von der objektiven Beali-
t des Geschauten überzeugt sein. Dass das hellsehend Erkannte
3h fast stets plastisch gibt, mag seine Ursache in der Schwierigst
des abstrakten Denkens und Fühlens haben; efr. Richei's
eftende Ausführungen über diesen Punkt in dem zitierten Vortrag.
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