Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 673
(PDF, 221 MB)
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Ooffmami: Zur Kritik metapsyohischer ScMussfolgerungen. 673

dürfen und, da das erwähnte formierende Prinzip stets bei
intelligenten Phänomenen erscheint, ist es angemessen, ihm
eine intelligente Ursache vorläufig zuzuschreiben. Wir
können hier also ohne Uebereilung die Existenz einer
Seele, eines transszendentalen Subjekts, annehmen.

Wie schon bei den früheren Kategorien von Phänomenen
, wird man auch hier zwischen solchen zu unterscheiden
haben, welche ganz im Bereich der Kenntnisse
usw. der Beteiligten liegen, und zwischen solchen, die darüber
hinausgehen. Im ersteren Falle muss die Entscheidung
animistisch ausfallen, im zweiten Falle, je nach
den speziellen Umständen des Einzelfalles ganz in der schon
bei einer früheren Kategorie auseinandergesetzten Art und
Weise vorgehend, entweder animistisch oder spiritistisch
oder dann und wann vielleicht dämonologisch. Weil wir
nur die Grenze der Kenntnisse eines Menschen einschliesslich
seines Gedächtnisses, wenigstens in abstracto, feststellen
können, nicht die seiner Fähigkeiten, wozu auch die Phantasie
zu zählen ist, so wird die Entscheidung, ob animistisch
oder nicht, nicht von der Form der Materialisation abhängen
. Man kann also z. B. bei magischen Erscheinungen,
sofern dieselben überhaupt real sind, im allgemeinen nicht
auf die Existenz von Dämonen schliessen, sondern wird sich,
wie auch Kieservetter es tut, mit der Annahme eines dramatisch
gespaltenen Doppel-Ichs, also eines Teils des transszendentalen
Subjekts, einstweilen begnügen müssen, zumal da
die Erscheinungen sich stets im Anschauungsbereiche des
Operateurs bewegen.

Ich kann hier gewisse Experimente mit den sog. N-Strahlen,
auf die auch im Aprilheft der nPs. Sta (K. Not. &), 8. 251
er.)*) aufmerksam gemacht worden ist, nicht übergehen. Es
handelt sich in Kürze um die Photographie bloss gedachter
Gegenstände vermittels Ausstrahlungen der Hände. Sollten
diese Experimente sich eines Tages bestätigen, so würden sie
beweisen, dass schon den bekannten, einstweilen materialistisch
zu erklärenden Kräften des lebenden ÄJenschen ein
formierendes Prinzip innewohnt; wir hätten dann also das
vermisste Analogon doch in unserer Körper weit. Damit
würde der Schluss auf eine besonders geartete Ursache, ein
transszendentales Subjekt, hinfällig sein. Dann müsste man,
da man ja die Grenzen der Wirksamkeit unserer Kräfte
nicht feststellen könnte, notgedrungen auch körperliche,
dreidimensionale Materialisationen als Ausfluss unserer, mit

*) Vgl. auch Jan.-Heft er., S. 44 ff. und Okt.-Heft, S. 581 Fussnote
. — fied.

Psychische Studien. November 1906. 44


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