Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 674
(PDF, 221 MB)
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674 Psychische Studien. XXXIII. Jabrg, IL Heft. (November 1906.)

formierendem Prinzip begabten Kräfte erklären, zumal wenn
man noch die Experimente Prof. Fischer'%, betreffend Ei-
weissgewinnung aus der Luft, dazu vergleicht. Uebrigens
gehören vielleicht auch RekhenbacKs Experimente mit dem
angeblichen Od hierher und jedenfalls v. Hartmminh und
Wittig'% Theorie objektiver Halluzinationen, sowie AikinsovC*
Annahme von Gedankenwellen. Natürlich würde durch
Wegfall der Hypothese eines transszendentalen Subjekts
nicht dessen Nicht-Existenz bewiesen, sondern dieser Nachweis
nur aus dem Bereich unseres Verstandes entrückt
werden.

Für die Annahme eines „Begierdenkörpers", sowie für
die der unbewussten Existenz der Seele bis zu einer Rein-
karnation liegt kein positiver Anhaltspunkt vor; derartige
Hypothesen beruhen lediglich auf indischer Spekulation.

Da das transszendentale Subjekt, falls es uns erscheint,
sich im Raum körperlich als Astralleib darstellt, sei es
sinnlich wahrnehmbar oder nur irgendwie konstatierbar, so
muss man in Gemässheit unserer Methode den Körper
nach Analogie unserer irdischen Welt als Basis und die
Intelligenz auch hier vorläufig als Funktion dieses Körper
ansehen.

Weil wir aber unter Umständen einstweilen zur Annahme
der spiritistischen Hypothese gezwungen sind, so ergibt
sich daraus der Schluss; dass das transszendentale
Subjekt in individueller Integrität den Körper überdauert,
der Tod also nur für den letzteren von Belang ist. Aus
dem formierenden Prinzip allein ist mangels weiterer
Gründe noch kein Schluss auf Unsterblichkeit oder Ewigkeit
nach Vergangenheit und Zukunft gerechtfertigt, viel-
mehr ist sogar nach Analogie der uns bekannten Tat-
sachen der vorläufige Schluss unabweisbar, dass auch das
transszendentale Subjekt einmal entsteht und wieder vergeht
. Auch läge der Fall nicht anders, wenn durch die
Versuche de Rochas9 über rückschreitendes Gedächtnis die
Reinkarnation bewiesen würde. (Hellsehen wäre wohl bei
nicht konstatierbarem Interesse oder Rapport mit der angegebenen
verstorbenen Person ausgeschlossen.) Dann wäre
nur die Integrität, wie schon nach der Zukunft gemäss der
spiritistischen Hypothese, so auch nach der Vergangenheit
länger erhalten. Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte
ich bemerken, dass es sich bei derartigen Schlüssen auf
Grund der exakten Methode, wie sich auch aus meiner Darstellung
derselben ergibt, weder um vorläufige, noch erst
recht nicht um endgiltige Resultate, sondern einzig und
allein um provisorische Ausgangspunkte oder sagen wir:


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