Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 704
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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704 Psychische Studien. XXXIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1906.)

betritt, die Frage nach dem wirklichen Dasein von „Meistern", so
sagt Frau Bl eben dort auf 8. 180 ihres „Bekenntnisses" ganz ausdrücklich
, dass es die „grünste Lüge sein würde, wenn sie behaupten
werde, dass die Meister nur Erzeugnisse ihrer Einbildung seien4*
Hier kann doch also von eingestandenem Betrüge" keine Bede
sein! Mit frdl. Grusse Ihr aufrichtig ergebener H-Sehl"

Herrn W. R. In i. sagen wir besten Dank für Zusendung der
Flugblätter, »Satzungen und Thesen des unter dem Ehrenvorsitz von
Prof. Dr. Ernst Hüchel am 11. Januar er. in Jena gegründeten
„D eutschen M o n i s t e n b u n d ", der in seinem Programm als
„irrig und kulturhemmend" speziell die „.Anrahme eines himmlischen
Jenseits als Ziel und Vollendung des menschlichen Lebens auf
Erden" und mit allen „ausser- oder üben Teltlichen Wesen oder
Kräften" selbstredend auch die Realität sogen, okkulter oder gar
spiritistischer Phänomene schlechtweg vernent und in seinem Aufruf
: „Was will der Deutsche Monistenbund?" von der „Seele" -
als Dogma in optima forma — lehrt, dass sie „uicht etwas vom Leibe
getrenntes ist, sondern in dessen Lebenstätigkeit besteht", weshalb
der „Monismus" den Glauben an die Unsterblichkeit einer vom
Körper trennbaren Seele überhaupt ablehne. — Sie halten es nicht
riit Unrecht für „ein trauriges Zeichen der angeblich aufgeklärten
Neuzeit", dass ein so „stupides Machwerk'* — dogmatischer Materialismus
k la Büchner in neuer, keineswegs verbesserter Auflage! —
sogenannte (zum grössten leil sogar akademisch) „Gebildete" findet,
weiche auf eiae derartige „wissenschaftliche Bauernfängerei" hereinfallen
, die nach Ihrer Ansicht lediglich als Spekulation auf die Beschränktheit
der „Fabrikware der Natur * (nach Schopenhauer) zu bezeichnen
wäre. Man muss sich allerdings wundera, unter den Unterzeichnern
jenes Aufrufs zum Beitritt (Anmeldungen bei Dr. Heinrich
Schmidt in Jena, Moltkestr. 1) Namen von sonst gutem Klang zu
finden, von denen wir selbst mehrere wiederholt als echte „Freilenker
" bezeichneten, wie den Naturforscher WJh. Falsche (Friedrichs-
iagen/, den Schriftsteller Pitter Barihof. v. Cameri (Marburg a. d.
.)rau), die Professoren Dr. Arnold Dodel (Lugano) und Dr. Aug. Foiel
(Chigny bei Morges), den Privatgelehrten H. H. Franc? (München),
den Pastor (!» Dr. Albert Kalthoj] (Bremen), den Friedensfreund Dr. B.
Molenaar (München), den Dramatiker Hermann Sudermann (Berlin\f
den Dichter Dr. Bruno Wille (Friedriehshagen). Da nach verschiedenen
sonstigen Aeusserungen bei den genannten Herren Unbekanntschaf
t mit den Problemen und Tatsachen der Metapsyehik
nicht wohl als mildernder Umstand, wie bei ihrem Herrn und Meister,
dem greisen Jenaer Propheten de> ,,Momsmu>", vorausgesetzt werden
kann, so bleibt nur die Annahme übrig, dass sich die Betreffenden
der Tragweite ihrer Unterschrift unter einem solchen Programme
und der einem an Autoritäten gläubigen Publikum gegenüber damit
übernommenen Verantwortung nicht völlig klar bewusst wurden.

Herrn F. Hensei, Dentist in Bautzen (Gartenstr. 2), teilen wir
auf Anfrage ergebenst mit, dass uns ein „guter Redner über
okkulte Wissenschaften, der neben der exakt wissenschaftlichen
Behandlung der Themen auch die ethische Seite in richtiger Weise
zu beleuchten versteht"', zur Zeit leider nicht bekannt ist; vielleicht
trägt aber diese öffentliche Beantwortung dazu bei, dass Hie direkte
Angebote bekommen. — Wir bemerken übrigens bei dieser Gelegenheit
, dass derartige Anfragen an dieliedaktion am besten
auf Postkarte mit angehängter Antwortkarte erledigt werden,
da doch dem Schriftleiter nicht zugemutet werden kann, sämtliche
{sich häufende!) Porti aus eigener Tasche zu bestreiten.


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