Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
33. Jahrgang.1906
Seite: 757
(PDF, 221 MB)
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Maier: Das Medium Mr. Miller in Paris.

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der kann in den Augen eines vorurteilsfreien Forsehers —
mag die betreffende Persönlichkeit sonst auch noch so achtbar
und sympathisch sein — keinen unbedingten Glauben beanspruchen
, wie ihn ein erprobter Experimentator nach dem
Muster eines Crookes oder Lombroso oder Riebet verdient.
Letzterer wäre auch ohne Zweifel bei rechtzeitiger Einladung
herbeigeeilt, und hätte Miller das seinem „Entdecker"
Reichel wiederholt gegebene Versprechen gehalten, sich mit
Oberst de Rochas behufs einer Prüfung durch eine wissenschaftliche
Kommission in Grenoble oder Paris in Beziehung
zu setzen, so wären sicher alle seine berechtigten Wünsche
betreffs Nichtmagnetisierens etc. gebührend berücksichtigt
worden. Bekanntlich sollte diesen Experimentalsitzungen auch
der Berichterstatter als Schriftleiter des ältesten Organs
für okkultistische Forschung in Deutschland beiwohnen und
es wäre u. E. eben die Aufgabe der akademisch gebildeten
Teilnehmer an den Jft/fer-Sitzungen gewesen, ihm auseinanderzusetzen
, dass er von selten solcher ihm wohlwollender
Männer der Wissenschaft weder eine Falle, noch eine brutale
Vergewaltigung zu befürchten hatte.

Wir konstatieren zum Schlüsse mit Vergnügen, dass
wir mit dieser Auffassung der Sachlage keineswegs allein
stehen, ja sogar uns in voller Uebereinstimmung mit Miller's
„Freund", unserem Mitarbeiter Prof. W. Reichel, befinden,
der uns (dat. Lily Dale, N. Y., 24. X. 06) sehr verständig
schreibt:

„S. g. BL Prof.1 Heute erst erhielt ich das Oktoberheft
der „Psych. Stud." hierher nachgesandt und freue mich
über den darin enthaltenen Aufsatz über Miller. Immerhin
ist aber dieses alles ganz gegen meine Absicht.
Wäre M. mit mir schon früher zu Rochas gegangen und
hätten wir Sitzungen in dem Sinne gehabt, wie Rochas damals
an mich schrieb, so hätte die wissenschaftliche Welt
davon gehört, wie ich und Sie es wünschten. So hat wohl
die spiritistische Welt gehört, dass ich mit meinen Berichten
in den „Psych. Stud.<k Recht hatte, aber die Wissenschaftler
, die nicht Spiritisten sind, hören nichts! Mit
Rochas zusammen hätte ich alles getan, um den Vertretern
der Psychologie und der Physiologie an den Fakultäten
der europäischen Hochschulen diese Berichte mit den ins
Auge gefassten Unterschriften von Fachmännern zugehen
zu lassen. Dazu aber gehören Sitzungen von 2—3
Monaten; dann erst können vielleicht abschliessende
Urteile für die Oeffentlichkeit zweckentsprechend verbreitet
werden. Schade, dass es nun anders kam und nicht einmal
Sie Gelegenheit erhielten, Miller kennen zu lernen." —


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