Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 38
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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38 Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1908.)

welcher es vorkommt, dass die Kraft des Gedankenstroms
über den Körper, hinauswirkt und in dem Gehirn einer
zweiten Person in Wirksamkeit tritt; doch muss man hierbei
bedenken, dass die Wirkung einer Kraft von Gehirn
zu Gehirn viel einfacher und leichter erklärlich ist, als wie
die Entsendung einer Kraft, welche die Nadel eines Galvanometers
oder eines Gegenstandes in Bewegung versetzt,
ohne dass dieselben mit der betreffenden Person in Berührung
kommen; denn das Gehirn ist infolge seiner Beschaffenheit
für feinere Kraftstrahlungen doch leichter erregbar
als ein toter Gegenstand; selbst die grösste Kraftanstrengung
eines Hypnotiseurs oder Magnetiseurs durch
Gedankenstrahlung würde die Nadel eines Galvanometers
nicht um eine Strichbreite zum Ausschlag bringen.

Wie erklärt sich nun diese Erscheinung? Vor allen
Dingen steht unwiderlegbar fest, dass es nur eine bekannte
Kraft für uns gibt, welche das Galvanometer zur Bewegung
bringen kann, und dies ist die Elektrizität; weder Schall
noch Licht, weder Wärme noch Kälte vermögen die
Wirkung an einem Galvanometer hervorzubringen, als wie
die Elektrizität. — Wohl vermögen wir mit Hilfe der
Wärmestrahlen unserer Hände leichte Körperchen zu bewegen
, wie dies mit Hilfe des „Hydromanuradioskops" von
Dr. Ferd. Maack (s. seine „Wissenschaftliche Zeitschrift für
Xenologie") und des Radiometers nachgewiesen wurde; aber
es würde uns nicht genügen, wenn wir nicht zu gleicher
Zeit auch durch dieselbe Kraft die Bewegung der Magnetnadel
konstatieren könnten, — Hingegen besitzen wir in
der Elektrizität, und zwar in der momentanen Entladung
derselben, diejenige Kraft, welche uns eine Erklärung der
Bewegung von verschiedenartigen Gegenständen per Distanz
zulässt.

Ich werde versuchen, durch Erläuterung eines Beispiels
den Vorgang einer solchen Erscheinung zu erklären.
Nach Beendigung einer Sitzung mit Eusapia Palatino (s.

Psych. Stud." 1907, Heft VI, S. 339) verlangte Barzmi
von ihr, sie möge doch den Versuch machen, eine kleine
Spieldose erklingen äu lassen. Daraufhin hielt Eusapia die
Hände hoch über das Instrument? die Pinger bewegend.
Nach einigen erfolglosen Anstrengungen wünschte sie, dass
ß. ihre Hände halten solle. Noch nichts! Nun hält sie
nur die rechte Hand ungefähr 20 cm über die Dose mit
leichter Bewegung von zwei Fingern. Nach einigen Sekunden
hört man im Innern des Instruments zwei schwache
Töne und nach wiederholtem Versuch hört man vier oder
fünf Noten, ohne dass sich die kleine Kurbel bewegt. —


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