Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 71
(PDF, 215 MB)
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Peter: Die spiritistische Erklärung psychischer Phänomene. 71

dass jener Abgestorbene (Marco Botzaris) seine Identität bewiesen
hat, gerade so, wie wir im Leben sagen, das hat
jener und kein anderer gesagt."*) N

C. de Verne stellt die Frage: „Kann man die
spiritistische Hypothese bei dem Studium
der mediumistischen Phänomene vernachlässigen
? Können und sollen wir es unterlassen, uns
mit dieser Hypothese zu beschäftigen? Man trifft viele
Gelehrte, welchs diese Frage bejahen. Selbstverständlich
sind das Leute, welche diesen Studien als Neulinge gegenüberstehen
und welche niemals die Frage gründlich geprüft
haben.

Es ist natürlich, dass man bei dem Studium der
mediumistischen Phänomene der physikalischen Seite
von jeder Hypothese absehen kann; man beschränkt sich
dann auf die objektive Feststellung der Tatsachen. Aber
es ist offensichtlich, dass man die spiritistische Hypothese
nicht übersehen kann, wenn man sich mit mediumistischen
Phänomenen der intellektuellen Ordnung beschäftigt, da
alles darauf hinausläuft, die Identität der Persönlichkeiten
festzustellen, welche sich manifestieren. Darauf sind alle
Experimente basiert, welche Hodgson, William James, Lodge,
Hyslop etc. mit Mrs. E. Piper vorgenommeu haben. Augenscheinlich
gründet sich das ganze Studium auf die Prüfung
der spiritistischen Hypothese. Gerade das Gegenteil von
dem, was der Professor Pio Foä in seinem letzten Vortrage
gesagt hat,**) ist richtig: es handelt sich hier um eine
notwendige Hypothese, um eine wissenschaftlich legitime
Hypothese, eine „Hypothese de travail,a welche unmöglich
vernachlässigt werden darf. Kann man sie bei den Phäno- 1
menen der physikalischen Ordnung bei Seite lassen? Ja,
ohne Zweifel. Aber die physikalischen Phänomene sind
niemals nur solche allein; sie enthalten einen gewissen in- /
telligenten Inhalt• und eben bezüglich dieser Intelligenz /
müssen wir auch diese Phänomene, wie die anderen Erscheinungen
, auf die spiritistische Hypothese hin prüfen.

*) C. de Vesme hat Eecht. Man hat ja den Versuch gemacht,
auch Laura1* griechische Beden aniinistiscn zu erklären, aber man
musste hierzu noch grössere „metapsychische Akrobatenkunststücke
* anwenden. Selbst wenn es nie gelingt, die Identität eines
„Geistes* festzustellen, hat die spiritistische Hypothese (nicht jene
des Offenbarungs - Spiritismus) doch den Wert der grösseren
Wahrscheinlichkeit yor jenen geistigen Luftsprüngen
voraus. P.

**) Siehe „Annales des Sciences Psychiques/ Mai 1907, pag.
318-319 ff.


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