Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 119
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

119

geheimnisvoll gezeichneter Knoehenstücke in die Luft und
betrachtete sie, nachdem sie auf den Boden gefallen waren.
Da ich selbst kein Kaffrisch verstand, musste ein Mulatte,
der französisch sprach, dolmetschen. Ich fragte den Kaffern
aufs genaueste nach meinen Familienverhältnissen, Zahl
der Geschwister, lebender und toter, Zahl der Nichten
und Neffen usw.; es waren das alles Dinge, die niemand
ausser mir wissen konnte, da ich Mar eis zufällig in Beira
(Portugiesisch-Ostafrika) kurz vorher getroffen und nie von
seiner Existenz gewusst hatte. Obendrein sprach Mürels
auch weder genügend Kaffrisch, noch hatte ich je über
meine näheren Familienverhältnisse mit ihm gesprochen.
Der Verdacht, dass mein Begleiter den Kaffern unterrichtet
haben konnte, fiel demnach ganz fort. Der Kaffer
sagte mir nun alles bestimmt und richtig auf den Kopf zu.
Nicht nur das! Er erzählte ungefragt aus meinem Leben
Vorgänge, die mir direkt unangenehm waren, und erklärte
mir zum Schluss, dass ich nach Norden, woher ich gekommen
war, zurückkehren würde. Daran dachte ich aber
damals nicht im entferntesten; denn ich war entschlossen,
in Prätoria als Arzt mich niederzulassen. Ich hatte sogar
alle Briefe, Bücher- und Geldsendungen nach Prätoria dirigiert
. Die Engländer > denen meine Tätigkeit für die
Boeren kein Geheimnis geblieben war, Hessen mich aber
nicht ins Land, trotzdem sich sehr einflussreiche Leute bei
Lord Milner (1902) persönlich für mich verwandten. Die
Prophezeiung traf ein: nach längerem Harren in Lourenzo-
Marques kehrte ich heim. Die Sache war mir damals so
auffallend, dass ich sie gleich zu Papier brachte und noch
am Tage selbst durch einen Boten nach Beira bringen und
an einen Freund, Herrn Bankier R. W. in D., senden Hess.
Eine Erklärung habe ich nicht. Die Wahrheit kann Eugen
Mareis bezeugen, denn er war zugegen. Ich bin der
Meinung, dass es hier mit der Zeit eine Aufklärung geben
wird, ohne an Spiritismus usw. zu denken. — Dr. E. Schulz,
Stabsarzt a. D. (Hamburg)." — Veranlasst wurde diese Einsendung
durch nachstehendes „Kleines Feuilleton" in
Nr. 360 vom 29. Dez, v» J., dessen Spitzmarke schon den
ablehnenden Standpunkt der Redaktion zur Schau trägt.
Es lautet: Karl Schurz und die Hellseherei.
Man schreibt uns: .,ln der grossen Literatur übermoderne
Hellseherei, die etwa mit den Veröffentlichungen Jnstinus
Kerner's und Brentano'* anhebt und erst kürzlich durch
Roüenlergh Buch „Aus der Kindheit" einen neuen Beitrag
erhalten hat, gibt es bekanntlich kein einziges völlig unbestreitbares
und einwandsfreies Zeugnis. Nun berichtet


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