Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 124
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0135
124 Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1908.)

Die Praxis des Yoga ^ird nämlich durch Abbildungen erläutert,
welche, den im Besitz von Prof.^ör&<?(Tübingen) befindlichen indischen
Originalen genau nachgebildet, als einzig in ihrer Art anzusehen sind.
Auch die Erläuterungen dazu halten sich streng an das Sanskritoriginal
, wobei freilich der Verfasser oft selbst eingesteht: „Herr,
dunkel ist der Rede Sinn* — vor allem bei der „ganz absonderlichen
Anatomie", die in der Beschreibung des menschlichen Körpers
eine haarspaltende Genauigkeit zur Schau trägt und in bekannter
Art in ungeheuren Zahlen schwelgt. Im ersten Teile des Buches
sind ältere und neuere Berichte über die Yogins und ihre Wundertaten
zusammengestellt*) und im ganzen ein ausserordentlich interessantes
Werk geboten, sehr lehrreich für Geschichte der Hypnose,
der Autosuggestion und ähnlicher moderner Praktiken. Der Verf.
denkt „sehr nüchtern" über jene Künste, die dem Adepten übernatürliche
Kräfte verleihen sollen, und sagt ironisch: „Wollen
moderne Schwarmgeister ihre Blosse mit altindischen Lumpen
decken, so mag ihnen dies Vergnügen gegönnt sein." Wernekke.

Bedingt das Grab die Vernichtung unserer Persönlichkeit? Experi«
mental - psychologische Studie von Henry Wagner. 1. Auflage.
Verlag „Osiris", Wagner, Mülhausen i. E. 1907. 282 8. 8°.
Diesem Buche liegen metapsychische Studien zugrunde, die
der Verfasser jahrelang mit einer ausgezeichnet veranlagten Versuchsperson
treiben konnte, einem Traumdichter, dessen Leistungen
hohes Interesse heischen. Dem „Volke" wird hier eine Gabe dargeboten
, die es sieher sehr schätzen wird, eine lebendige und anschauliche
Einführung in die okkultistische Wissenschaft. Die
„Gelehrten" mögen ja jetzt noch nichts davon wissen, wie der Verfasser
In bitteren, aber treffenden Worten ausführt. Mit dem Hyp-
notismus und der Naturheilbewegung ist's ja gerade so gewesen.**)

WienholiL

lieber den Zustand nach dem Tode. Nebst einigen Andeutungen über
das Kindersterben und über den Spiritismus. Von D. Hermamt
Cremer. Gütersloh, Druck und Verlag von C. Bertelsmann. 1907.
121 S. 8°. Preis brosch. M. 1, geb. M. 150.

Der Sohn des berühmten Theologen lässt jetzt nach des Vaters
Tode dieses Büchlein in siebenter Auflage, die ein unveränderter
Abdruck der vorigen ist, neu erscheinen. Auf streng dogmatischer
Grundlage wird hier dem gläubigen Christen Licht und Trost aus
dem Evangelium dargeboten. In dem Anhange über den „Spiritis-

*) Besonders ausführlich ist das Lebendigbegraben behandelt. Zu dem
Berichte (S. 167) über das Kunststück, dass ein Gaukler an einem als Knäuel
in die Luft geworfenen Seile hinaufklettert und in unsichtbarer Höhe
einen vorausgeschickten Knaben zerstückelt, der aber gleich darauf ganz
unversehrt erscheint, hätte auf die früher von mir mitgeteilte Erzählung des
Ihn Batuta (um 1330) hingewiesen werden können. Sie stimmt mit diesem
neuzeitlichen Berichte fast wörtlich überein und schliesst überraschenderweise
damit, dass der indische Fürst dem entsetzten arabischen Reisenden
den ganzen Vorgang als Blendwerk bezeichnet. Wernekke.

**) Vergl. hiezu die eingehende Würdigung, welche diese vorzügliche
Propagandaschrift durch Hofrat Seiling im Dez.-Heft v. J., S. 728 gefunden
hat. Das schon gut gehende Buch wird auch in der nicht okkultistischen
Presse günstig beurteilt; so brachte z. B. das in Strassburg (Place St.
Thomas 3) erscheinende angesehene „Journal d'Alsace- Lorraine" („Ancien
Courrier du Bas - Rhin'1, fondö 1787) in Nr. 200 vom 1. Nov. v. J. aus
sachkundiger Feder eine sehr anerkennende Besprechung. — Maier.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0135