Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 131
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Die wissenschaf tl. Untersuchungen der Ens. Phänomene. 131

chen mit Papier und Bleistift, und eine Waage, auf welcher
das Medium vor und nach jeder Sitzung gewogen wurde.
Zur Beleuchtung standen vier elektrische Lampen zur
Verfügung; hiervon waren zwef transportabel und mit hell-
bezw. dunkelrotem Glas versehen. Man Tconnte mittels
dieser Beleuchtungskörper alle Grade von Helligkeit durchführen
, je nachdem es verlangt wurde. Im Dunklen wurde
nur sehr sehr selten operiert. Eine Lampe blieb fast immer
in Tätigkeit; sie reichte hin, den Körper der Eusapia beobachten
zu können. Man konnte hierbei die Teilnehmer /
noch deutlich erkennen und das Zifferblatt einer Taschen- >
uhr lesen.

Wie schon angedeutet, wurde der Schwerpunkt der
Untersuchungsmethode auf die ^aelbsTreyistrierenden .
Instrumenteu verlebt. Prof. Bottazzi sagt hierüber un-
gefähr folgendes: „Wenn uns jemand, der einer Sitzung
anwohnt, sagt, dass er in einem gegebenen Moment gehört
habe, dass der Knopf eines telegraphischen Apparates, der
im Kabinette aufgestellt wurde, berührt worden ist, und
zwar ohne dass das Medium dies mit seinen sichtbaren
Händen getan hätte, so ist es nicht dasselbe, als wie wenn
man dem Ungläubigen eine Linie zeigt, welche auf einem
geschwärzten Papier entstehen mtiss, wenn man den Knopf
des telegraphischen Apparates berührt, indem man letzteren
mit einem selbstregistrierenden Instrument verbunden hat.
Man hört oft sagen: „X. kann das Opfer einer Halluzination
geworden sein, und wenn alle Anwesenden behaupten,
das Gleiche gehört zu haben, so werden die eigensinnig
Ungläubigen antworten: „Sehr gut; das ist eben eine Kollektivhalluzination
;" oder sie sagen: „Das kann von einer Persönlichkeit
gemacht sein, die vielleicht im Nebenzimmer
war und einen Nagel in die Mauer schlug u. s. f." Was
kann man dann erwidern? Immer wieder nur dasselbe:
„Ich habe es deutlich gehört; ich zweifle nicht, dass jener
Knopf berührt worden ist." Also nur persönliche Behauptungen
über Sin Des ein drücke, welche nicht einmal unter
den günstigsten Bedingungen erhalten worden sind!

Daher kann es keinem Zweifel unterliegen, dass, wenn
man das Experiment so einrichten kann, dass das Phänomen
eine unauslöschliche Linie hinterlassen muss, diese Methode
in Anwendung kommen soll, will man sowohl der Leichtgläubigkeit
, wie auch den Zweifeln und dem Skeptizismus
ein Ende machen. Prof. Botazzi bemerkt ausdrücklich, dass
selbstverständlich immer nur von Gebildeten die Rede ist,
denn mit Ungebildeten ist nicht zu streiten. Diese sagen
auch auf alle Beweise, welche man ihnen von der Bewegung

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