Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 133
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Die wissenschaftl. Untersuchungen der Eus. Phänomene. 133

darauf, wie Mandolinen, oder eine Guitarre, Gläser u. s. w.f
und zwar so, dass diese Dinge von ihrem Platz gerückt
oder getragen werden konnten« Nun, um der bekannten
grossen Abneigung des Mediums gegen jede Neuheit oder_
A^nderung gerecht zu werden, legte man einige der genannten
Gegenstände frei in das Kabinett, aber die Registrier
-Apparate brachte man derart an, dass sie nicht von
der Stelle zu nehmen waren. Dies war der Eusapia sichtlich
ungelegen und mehr als einmal hat sie es auch während
ler Sitzung offen ausgesprochen. Ausserhalb der Sitzungen
spricht Eusapia niemals über etwas, was sich auf die
Seance bezieht.

Allein jene Massnahme war von ausserordentlicher
Tragweite. Wenn nämlich die Bewegungen beginnen und
die „unsichtbaren Hände des Mediums in das Innere des
Kabinetts dringen**), dann ist das Erste, was geschieht,
dass ein Tisch oder ein Stuhl aufgehoben und nach aussen
gezogen wird; damit wären aber die so sorgsam aufgestellten
Apparate durcheinander geworfen und selbst zerbrochen
worden. Um dies zu vermeiden, hatte Bottazzi sowohl den
Tisch, wiedie Apparate so viel als möglich fest gemacht.
Dies war die Frucht der Erfahrung des ersten Abends,
denn an demselben war es dem Medium gelungen, sogar
einen Tisch von 21 kg 90Q,gr Gewicht aufzuheben und ihn
zu kippen. In der Folge stellte man die Apparate auf
ein Brett, das man mit eisernen Klammern an der Wand
festmachte. Man begreift die Absicht der Forscher: sie
wollten die Phänomene begrenzen, um jene Bewegungen zu
erhalten, auf welche es ihnen besonders ankam d. h. welche
unter der Eontrolle der Apparate standen. Dies war selbstverständlich
der erste Schritt zur wissenschaftlichen Erforschung
der mediumistischen Phänomene. Bis dahin hatte
Eusapia immer freies Spiel; sie konnte Mandolifte spielen,
Wasserflaschen transportieren, Gegenstände der verschiedensten
Art aufheben etc. etc. Die Gelehrten hatten ihr aber
gewissermassen einen Zügel angelegt; sie hatten das Me-
dium gezwungen Dinge zu tun, die es vorher niemals ge-
tan hat. Man hatte das Feld der Manifestationen beschränkt
, um wenigstens teilweise die Bedingungen feststellen
zu können, unter welchen sich die Phänomene erzeugten
. „Ich bin vollständig überzeugt", sagt Bottazzi,

*) Es muss bemerkt werden, dass Prof. Bottazzi in seinem Berichte
die allerdings aprioristische Anschauung zum Ausdruck
bringt, dass Eusapia alles macht mit ihren „unsichtbaren
Händen." P.


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