Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 140
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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140 Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 8. Heft. (März 1908.)

Hess, mit ihnen Karten zu spielen, wunderten sie sich darüber
, dass er so schlecht spiele, und sagten, er habe doch
früher sehr gut gespielt. Er will auch von den „Geistern"
erfahren haben, dass sein „Stellvertreter" Spielhäuser in
Zürich besucht und dort mit Hilfe der „Geister" viel
Geld gewonnen habe, das er nachher mit seinen Kameraden
verbrauchte.

Als ich ihn fragte, ob er wisse, wo die Seele
desjenigen, in dessen Körper er sich während seines
Aufenthalts in Hannover befunden habe, während dieser
Zeit gewesen sei, behauptete er, von den „Geistern" erfahren
zu haben, dass diese sich in den „Sphären" befunden
habe und dort von „Geistern" belehrt worden sei,

Nach einiger Zeit wurde Emil wieder eine andere
Persönlichkeit. Er fing plötzlich an, den ganzen Tag
Kräuter zu sammeln, die er in grossen Säcken nach Hause
brachte und auf dem Estrich aufspeicherte. Die aufgehäuften
Vorräte habe ich gesehen. Das dauerte einige
Wochen. Endlich entschloss er sich, nach Amerika zu
reisen, um den immerwährenden Belästigungen der „Geister",
die nun wieder zu klopfen begannen, zu entgehen. Am
16. März 1906 schifite er sich ein. Seine Mutter meint, er
sei beim Abschied wieder eine andere Persönlichkeit gewesen
.

Seither ist sie ohne Nachricht von ihm und erklärt
sich dies dadurch, dass er wieder nicht mehr ihr Emil,
sondern ein anderer sei; denn er sei stets ein zärtlicher,
liebevoller Sohn gewesen und würde ihr sicherlich schreiben,
wenn er ihr Emil geblieben wäre. —

Nun der Grund, weshalb ich diese sehr unwahrscheinlich
klingende Erzählung der Oeffentlichkeit übergebe;
denn obschon ich subjektiv überzeugt bin, dass Emil 0.
und seine Mutter im wesentlichen die Wahrheit gesagt
haben, wird man mir natürlich entgegenhalten, dass sie nur
ein Märchen erzählt haben, und ich bin nicht in der Lage,
das Gegenteil beweisen zu können. Ihre Erzählungen würden
jedoch ganz anders ins Gewicht fallen, wenn es lelänge, in
Hannover Anhaltspunkte für ihre Wahrheit zu erlangen.
Ist das, was mir über den Aufenthalt der Seele Emifs in
Hannover mitgeteilt wurde, Wahrheit, so müssen auch dort
okkulte Erscheinungen stattgefunden haben, die der Umgebung
nicht verborgen bleiben konnten. Die Hoffnung
allerdings, dass dieselben der Oeffentlichkeit kundgegeben
werden, ist gering — der äusseren Nachteile wegen, welche
diejenigen treffen, an denen sich solche Erscheinungen vollziehen
. Vielleicht gelingt es aber doch, etwas hierüber in


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