Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 142
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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142 Psychische Stadien. XXXV. Jahrg. 3. Heft. (März 1908.)

seinem Vorhaben in Kenntnis zu setzen, in einem günstigen
Augenblick mit einem kräftigen Stoss eine der materiali-
sierten Hände.*) Das Medium stiess einen Schmerzens«
schrei aus; es hatte die Empfindung, als habe das Messer
seine eigene Hand durchbohrt. Der Herr sprang vor
Freude auf; in der Meinung, er habe eine prächtigef Entlarvung
zustande gebracht, und erwartete nichts anderes
als die blutende Hand des Mediums zu sehen. Zu seiner
grossen Ueberraschung war jedoch nicht die mindeste Spur
einer Verletzung an der Hand des Mediums zu entdecken;
Dr. Willis hatte jedoch für sich einen Schmerz gefühlt, als
ob das Messer Muskeln und Sehnen verletzt habe, und
behielt diese schmerzliche Empfindung noch stundenlang
nachher.

Andererseits weisen die grossen Unterschiede zwischen
den materialisierten Formen und den gleichnamigen Körperteilen
des Mediums wieder auf die Verschiedenheit des Ursprungs
hin. Charakteristisch ist aber bei dem Doppelgänger
die vollkommene Aehnlichkeit mit dem Original.
Wo also die Materialisationen grosse Abweichungen von
dem Medium zeigen, ist es erlaubt, Selbstprojektionen
anderer Wesen dabei zu sehen. Nichtsdestoweniger bleibt
der empfindliche Rapport bestehen. Die Odkraft reagiert
immer auf die Quelle, der sie entzogen wird. Der Einfluss,
welcher die Odabscheidung des Mediums zu einer erkennbaren
Gestalt verdichtet, mag zwar ausserhalb des Mediums
stehen, allein die Empfindungen, welche die organisierte
Odabscheidung erfährt, übertragen sich immer mehr oder
weniger auf das Medium.**)

Materialisationen ganzer menschlicher Körper sind
sicherlich von niemanden besser beobachtet worden, als von
Professor Crookes bei seinen Sitzungen mit Fräulein Cook.
Anlass zu diesen Sitzungen gab der Verdacht des Betrugs
auf Grund dessen, was am Dezember 1873 geschah, als ein
gewisser Herr Volckmann, der zu einer Sitzung mit Fräulein
Cook unter der gewöhnlichen Pedingung zugelassen
worden war, dass er keine Erscheinung berühre, trotzdem
aber plötzlich die materialisierte Gestalt von Käthe King
angriff und sie zu Fall zu bringen suchte.***) Käthe entkam
ihm indessen und verschwand hinter der Gardine. Fräulein
Cook wurde weinend, aber mit unverletzten Siegeln im

*) Epes Sargetit: „The Scientific Bases of Spiritualism,* S. 198.
**) Lehrreich ist in dieser Beziehung das 24. Kapitel des Buches
„Shadowland* von Frau if Esptrance.

***) Periy: „Der jetzige Spiritualismus,* S. 153.


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