Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 180
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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180 Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 3. Heft. (Mars 1908.)

einmal von Unsterblichkeit; so weit geht Verf. grundsätzlich nicht.
Vor allem muss man zu wissen suchen, was „Materie* ist und ob
etwa neben ihr, bezw. mit ihr parallel laufend, eine andere Substanz
selbständig vorhanden ist, die man „Geist* nennt. Auf Grund des
jetzigen Standes unseres Erfahrungswissens leugnet nun Dr Fugairon
die Existenz sowohl des Geistes, als der Materie. Für ihn sincl dies
[wie im Grund schon für Aristoteles] lediglich Abstraktionen,
denn die konkrete Bealität ist stets zugleich das eine und das
andere, und wenn man bis zur äussersten Grenze des Erkennbaren
forschend vordringt, so kommt man zu entwickelt.'ngsfähigen „Ultimaten
*, bezw. „Monaden*, die selbst schon Materie und Geist [bezw.
Stoff und Kraft] sind. Indem sodann Verf. die Teilung bis zum
Unendlichen ausdehnt, gelangt er zu dem Schluss dass auch der
ir enschliche Körper ebenso viele Seelen als Zellen hat und jede einzelne
Seele eine „Monade* [als Kraftzentrum] ist. Alle Lebewesen
bestehen demnach aus drei Teilen: „Psycholone*; „Aerosoma* und
„Sarkosoma*. Die „Psycholone* ist die eigentliche Seele oder richtiger
ein zusammenwirkender Komplex von Seelen, eine Zusammensetzung
von „ Ultimaten*, die zu einer gewissen Höherentwickelung
gelangt sind. Das „Aerosoma* ist der „Geist*, der „Doppelgänger*,
der ?Astralleib* der Okkultisten, der in den noch unentwickelten,
wie in den beseelten Körpern vorhanden ist; ihm sind die Geruchspartikeln
, die N-Strahlen, die magnetischen und elektrischen Aussendungen
zuzuschreiben. Das „Sarkosoma* endlich ist der sinnlich
wahrnehmbare physische Körper. Aber auch das „A&rosoma* wird
unter Umständen al& Phantom sichtbar in den posthumen, telepathischen
und verwandten Erscheinungen, wie es ja speziell Oberst
tiochas sogar experimentell exteriorisiert hat. — Hierauf kommt
Verf. noch auf die Embryogenie zu sprechen. Für ihn ist das Ei
eine komplexe Zelle, welche die „Psycholone* des zukünftig daraus
hervorgehenden Wesens enthält. Beim Tod nimmt die aus dem
„Sarkosoma* heraustretende „Psycholone* die Form des ersteren an,
wobei eine Ausdehnung („dilatation*) stattfindet, während sie im Ei
verdichtet („eondensä") erscheint. Schliesslich macht Verf. in sehr
geistreicher Weise die Beziehungen der unsichtbaren Welt zur
sichtbaren klar und legt den Gedanken nahe, dass Tod und Wiedergeburt
nur eine Manifestation des „Gesetzes der Alternativen* sind,
das — wie in Revers „Syst&me de la Nature* der „Gott-Zufall* — das
ganze Universum beherrscht. Britz Freimar.

Francesco Jacchini Luraghi. 1 Fenomeni Medianioi. Inchiesta Inter-
nazionale. Edizione del „Pensiero Latino*, Milano 3, Via Passerella
3. p. 207. Prezzo 1. 3.—.

Das von unserer Mitarbeiterin ö. OÄ&ew-Genna schon im Jan.-
Heft (S. 47) bereits angekündigte und auszugsweise besprochene Buch
über die von /. Luraghi veranstaltete Enquete ist nun in hübscher,
handlicher Ausstattung zu Mailand erschienen und bietet dem
Forscher auf medianimem Gebiet eine Fülle des interessantesten
Stoffes zur Beurteilung des gegenwärtigen Standes der spiritistischen
Streitfrage. Der Herausgeber verbreitet sich in einer 53 Seiten
umfassenden Einleitung über die Entwickelung des 8tudiums der
medianischen Phänomenologie seit den Erscheinungen bei der
Familie Fox zu Hydesville 1847, den Tischrück - Experimenten des
Grafen Agenor de Gasparin in Frankreich und dem Memorial des
Genfer Professors M. Thury über „Les tables tournantes* bis zu
dem Bericht der „Dialektischen Gesellschaft" in London von 1869,
den klassischen Versuchen W. Crookes? anfangs der 70 er Jahre und
den jüngsten Kundgebungen MorsellPs und anderer Forscher über


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