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Peter: Die Wissenschaft!. Untersuchungen der Ens. Phänomene. 187
von Betrag keine Eede.sein kann, geht schon daraus hervor
, dass Eusapia gerade dieses eindrucksvolle Phänomen
sonst in keiner Weise in die Erscheinung bringt und überdies
im Trance sich befand und die Worte des Erstaunens
der Teilnehmer nicht hörte.
Zu den Berührungen wird noch bemerkt, dass man
das Gefühl hat, von einer wirklichen, knochigen Hand berührt
zu werden, weder heiss noch kalt, manchmal warm;
von einer Hand, die Fleisch und Knochen und Blut besitzt
. „Wem", sagt Prof. Bottazzi, „gehött diese Hand,
welche oft mehrmals einen halben Meter über dem* Kopfe
der Mme. Paladino erscheint, während zu gleicher Zeit die
sichtbaren Hände derselben in rigoroser Weise durch, die <
Nachbarn am Tische kontrolliert werden ? Ist es die Hand
eines riesig langen Armes, welcher vom Körper des Mediums
ausgeht, dann sich auflöst, um sich aufs neue zu
materialisieren? Geheimnis la — —
4) A p p o r t e. Hier muss. vorausgeschickt werden, dass
Prof. Bottazzi das Wort „Apport" nicht in der von den
Spiritisten gewöhnlich gebrauchten Weise anwendet und
darunter nicht einen Gegenstand versteht, welcher von
aussen in das verschlossene Sitzungszimmer gebracht
wird.
Unter anderen ist folgendes schöne Phänomen erwähnenswert
: Auf einer Etagöre (im Sitzungszimmer) 1 m vom
Tisch des Zirkels entfernt stand ein Blumenstrauss. Man
hatte wiederholt gebeten, dass dietBlumen auf den Tisch
gebracht und Mme. Bottazzi überreicht werden sollten* Da
verlangte der „Tisch" Dunkelheit. Man schraubte die
schwächste Lampe auf und bald darauf hörte man, dass
der Vorhang .stark bewegt wurde: wenige Sekunden später
kamen die Blumen, das Gesicht Galeottfs streifend, auf die
Kniee der Mme* Bottazzi. Man machte stärkeres Licht.
Die Kontrolle der Hände Eusapia!s war nicht einen Moment
unterbrochen worden. „Das Phänomen44, sagt Prof. Bottazzi,
war sehr schön und sehr bemerkenswert, da der Strauss
sich ausserhalb des Kabinettes befand.11
Man bat auch „John", die verschiedenen Gegenstände,
welche sich im Kabinette befanden, in Bewegung zu setzen:
die elektrischen Drücker, das Metronom, die Mandoline
etc. Man hörte dann „John" im Kabinette arbeiten;
zwei Glocken gaben einen schwachen Ton. Schliesslich fand
er die Mandoline und fing damit zu spielen an. „Bring9
sie uns"! rief Mr. de Amicis. Und —»Bdie Mandoline, am
Halse von einer durch den Vorhang bedeckten Hand gehalten
, kommt, zwischen dem Kopfe der Eusapia und
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