Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 202
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0213
202 Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 4. Heft. (April 1908.)

fünf Fuss erreicht hat und man eine Gestalt durch ihn
spüren kann, die sich bemüht, die Tücher sich umzuschlagen.
Plötzlich werden die Arme über den Kopf in die Höhe gehalten
und bahnen sich einen Weg durch die wolkige Masse
und dann steht Jolanthe vor uns, ganz entschleiert, hübsch
und lieblich, fast fünf Fuss hoch. Sie trägt einen turbanartigen
Kopfputz, von dem langes, schwarzes Haar über
Schultern und Bücken wogt. Ihr Gewand von orientalischer
Form lässt alle Glieder deutlich sehen, während die schleierartigen
Tücher teils um ihren Kopf geschlungen sind, teils
von ihr auf den Boden gelegt werden, bio sie sie wieder
nötig hat.

All das dauert 10 bis 15 Minuten. Das Dematerialisieren
geht also vor sich: indem sie vorschreitet, um sich
einigen anwesenden Fremden noch einmal zu zeigen, öffnet
sie langsam und mit einer gewissen Ueberlegung das einem
Schleier gleichende Tuch. Sie breitet es über ihrem Kopf
aus und wirft es wie einen grossen Brautschleier um sich
und fängt dann sofort, aber langsam an, einzuschrumpfen;
sie wird immer kleiner und endlich löst sich ihr Körper
hinter der wölken artigen Umhüllung auf, bis er wenig oder
keine Uebereinstimmung mehr mit Jolanthe zeigt. Sie
schrumpft dann noch mehr zusammen, bis sie fast gar
keine Ähnlichkeit mit einer menschlichen Gestalt mehr
hat. Sie sinkt dann noch schneller bis auf 15 oder
20 Daumen über dem Boden, worauf die Gestalt plötzlich
zu emem Haufen Tuch zusammenfällt."

Der ganze Vorgang zeigt eine überraschende Aehnlich-
keit mit der Entwicklung der telepathischen Gesichtshalluzination
, welche in der „Cimrch Quaterly Review" vom
April 1877 mitgeteilt wird; nur brachte die Materialisation
es da nicht weiter, als zu einem in Dunst bossierten Bild.

(Schluss folgt.)

Ein wahr gewordener Traum.

Von Johannes Illig^. *)

Die Leser werden staunen, nach laugen Jahren auch
wieder einmal ein Lebenszeichen von mir zu hören. Ja,
e*> ist wahr, wir sind uns fast fremd geworden, seitdem

*) Der unseren älteren Abonnenten durch seine früheren verstandeshellen
Berichte über eigene okkultistische Erfahrungen wohl
noch in guter Erinnerung stehende Herr Verf. ist Herausgeber und
Schriftleiter des in Göppingen (Württemberg) erscheinenden radikal-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0213