Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 217
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0228
Peter: Die Heilungen in Lourdes und die metapsych. Phänomene. 217

Pose veranlagt. Sie verwünschte diese Phänomene und tat
alles Mögliche, um dieselben zu verhindern. So wendete
sie kaltes Wasser an, leistete den Mitteilungen des „Spirits"
energisch Widerstand und nahm hypnotische Behandlung zu
Hilfe.--

Von Dr. Z. werden auch wirkliche Heilungen berichtet.
Er wurde in dem Falle eines erkrankten Beamten des Mr.
X. zu Rate gezogen. Jener litt seit mehreren Jahren an
Gicht und heftigem Kopfweh. Zur grossen Ueberraschung
des Dr. X. schrieb nun der „Spirit" eine innere Behandlung
vor, die vor allem in „dosiertenKörnerna bestand,
ein Ding, das zurzeit des berühmten Chirurgen Dr. X noch
nicht in Gebrauch war. Dann Hess Dr. Z. durch Mme. X
während zehn bis fünfzehn Minuten den Kranken magneti-
sieren. Das Ausserordentliche an der Sache war, dass sich
die Hände der Mine. X bei den Strichen, obwohl sie mit
grosser Heftigkeit ausgeführt wurden, doch nur höchstens
einen Millimeter von dem Patienten entfernt hielten, ohne
diesen jemals irgendwie zu berühren Seit zwei Jahren, fügt
Mr. X. bei, leidet der Mann nicht mehr an Gicht und auch
nicht an Migräne.

Mr. X. berichtet, dass ihm die Ratschläge des Dr. Z.
oftmals nützlich gewesen sind. Er habe sich zwar manchmal
den Vorschriften des „Spirits", wenn sie ihm allzu gewagt
erschienen, widersetzt, aber er habe es doch niemals zu bereuen
gehabt, ihnen gefolgt zu sein. Die Bemerkungen des Dr.
Z, seien stets von staunenswerter Klarheit und Präzision gewesen
. Wenn es sich jedoch um andere Dinge handelte,
schien es dem „Spirit" Spass zu machen, uns zu täuschen.
Mr. X beteuert, dass Mme. X niemals irgend einen Zweig
der medizinischen Wissenschaft studiert habe. „Die dosierten
Körner sind ein gutes Mittel zur Anwendung der
Alkaloide, der Glykoside und anderer toxischen Arzneien,
aber ich war oft in Sorge wegen der vorgeschriebenen
Dosen/1 —

Alles in allem haben wir in diesen sonderbaren und
komplizierten Fällen das Beispiel einer Heilkraft, welche
sich, sei es nun durch Autosuggestion oder durch Magnetisierung
äussert und die wenigstens in einem Falle mit Tele-
kinesie verbunden ist. (Der Fall mit dem brüsk weggezogenen
Stuhl.) In all' dem ist nichts Göttliches; ja in
dem Vorfall mit dem Stuhle könnte man eher einen teuflischen
Einfluss sehen. Man kann im Ernste an eine post-
hume Tätigkeit des Dr. Z. nicht glauben, trotz der ausserordentlichen
Geschicklichkeit, mit welcher der Verband angelegt
wurde. Warum hat er niemals von seinem vergangenen

Psychische Stadien. April 1908. 15


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0228