Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 258
(PDF, 215 MB)
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258 Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1908.)

Schäfer wenigstens vorkommt; diese sieht ihn nochmals
durchdringend an und verschwindet „wie schwebend" gegen
den Pfarrgarten zu. Die Wahrheit seiner Aussage beteuerte
der Schäfer bei seiner Seligkeit. —

Ende November klagte mir dann FrL M. weinend, dass
sie es nun doch nicht mehr länger in ihrem Zimmer aushalten
könne. Gestern abend habe sie sich kaum zu Bette
gelegt gehabt, als im Zimmer eine merkwürdige Unruhe
und Bewegung entstand. Darauf trippelte es durchs Zimmer
„wie eine Gais" und dann knallte es wie mit Peitschen.
Auf meinen Rat brannte sie von nun an ein Nachtlicht
und es blieb Ruhe. Dagegen hörten sie und das Mädchen,
als sie eines Tages in der Küche sassen, über sich anscheinend
im Zimmer des Mädchens einen schweren Fal.
Sie eilten sogleich hinauf, aber alles war in Ordnung. Eines
Abends tat es einen sanften, harmonisch klingenden Schlag
auf eine der leeren Flaschen, die auf dem Boden der Küche
standen, ohne dass eine Flasche bewegt worden oder etwas
auf sie gefallen wäre. —

Im August desselben Jahres hatte ich mit 2 Herrön,
die bei mir zu Besuch waren, einer Einladung des Freiherrn
von F. Folge geleistet. Wir kamen erst nachts 11
Ohr nach Hause. Frl. M. empfing uns mit den Worten:
„Wären Sie doch nur hier gewesen! Zwischen 10 und 11
Ühr tat es im Zimmer nebenan einen so furchtbaren
Schlag, dass ich glaubte, mein Kleiderschrank sei umgefallen
, und wie elektrisiert vom Stuhl aufsprang. Eine
Ursache konnte ich nicht entdeckend —

Die letzten Ereignisse fallen in den Dezember 1897.
Am 16. dieses Monats mittags */21 Uhr rief die in der
Küche beschäftigte Magd plötzlich meine Haushälterin und
sagte, es seien hinter ihr soeben Töne entstanden, wie
wenn man einen Blechteller in tanzende Bewegung setzt.
Als sie sich sogleich nach dem Schall umwandte, habe er
fortgedauert, ohne dass sich irgend etwas bewegt hätte.
Gleich darauf wollte Frl. M. den grossen Schöpflöffel
nehmen, den das Mädchen unmittelbar vorher auf den
Anrichttisch gelegt hatte, aber er war zu beider grösster
Verwunderung nicht mehr an seiner Stelle zu finden. Es
wurde in der ganzen Küche darnach gesucht. Endlich sah
man ihn hoch oben an der Wand an einer Stelle hängen,
wohin ihn vorher niemand gehängt hatte. Bei dieser
Gelegenheit äusserte Frl. M.} es sei mehr als einmal vorgekommen
, dass Messer oder Gabeln, die sie benutzt und
zu weiterem Gebrauch neben sich auf den Herd gelegt
hatte, plötzlich verschwunden gewesen, so dass sie eine

*


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