Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 273
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Die Heilungen in Lourdes und die metapsyeh. Phänomene. 273

zerstört ist, wird man sich nicht wundern können, dass
dann die Heilung eines Wahnsinnigen nur äusserst selten,
wenn überhaupt möglich ist." Mr. Mangin berichtet ausführlich
über einige der Heilungen. In Kürze Folgendes:

1) Joachine De haut. Dieser Fall ist einwandfrei
festgestellt, insbesondere auch von ärztlicher Seite. Joachine
Dehant hatte eine füchterliche Wunde am rechten Bei»,
welche sich vom Knie bis zum Knöchel erstreckte und das
rohe Fleisch zeigte. Die Wunde war ganz mit Eiter bedeckt
, aber sie heilte nach einem Bade in Lourdes in einer
einzigen Nacht! Alles Bösartige war verschwunden, die
Wunde war vernarbt und zeigte eine neue, gesunde Haut.
Mr. Bertrin berichtet, dass, als am Abend Joachine
im Bade war, em heftiger Schmerz alle ihre Glieder
schüttelte; ihre Knochen schienen von allen Seiten zu
krachen. Zu gleicher Zeit sah sie, wie auch ihre Begleiterin
, dass ihr deformierter Fuss sich wieder normal
bildete, wie sie sich ausdrückte, „mit der Regelmässigkeit
des Zeigers, der sich auf einem Zifferblatt bewegt." Auch
das Knie wurde wieder normal. An der Hüfte fühlte sie
eine Bewegung, welche ihr namenlose Schmerzen bereitete;
sie fiel in Ohnmacht und man glaubte, sie läge im Sterben.
Aber nach einiger Zeit kam sie wieder zum Bewusstsein
und öffnete die Augen; alles war vorüber, der Schmerz
verschwunden und der so lange Zeit entstellte Körper war
normal und beweglich. Die Heilung war so gründlich, das
Leiden so in der Wurzel gehoben, dass der Organismus
sich mit sichtlicher Neubelebung entwickelte. Joachine
hatte in Lourdes nur 54 Pfund gewogen, einige Jahre
später hatte sie 75 Kilo und erfreute sich einer dauernden
Gesundheit. —

2) Pierre Derudder. Dieser Fall ist schon deshalb
so ausserordentlich interessant, weil dessen Heilung
nicht in Lourdes stattfand, sondern in Oostacker (bei Gand).
wo die Belgier eine Grotte ü, la Lourdes errichtet haben.
Derudder war ein Feldarbeiter aus Jabbeke (im westlichen
Flandern). Eines Tages (1867) wurde ihm durch einen
Baumstamm das linke Bein unter dem Knie zerschmettert;
Schien- und Wadenbein waren gebrochen. Nach einigen
Wochen verschlimmerte sich der Zustand, es lösten sich
Knochensplitter los usw. und die Aerzte erklärten die
Verletzung für unheilbar. Der Kranke war ein ganzes
Jahr unter den heftigsten Schmerzen bettlägerig. Gehen
konnte er nur mit Hilfe zweier Krücken und es war ihm
unmöglich, den verletzten Fuss auf den Boden zu stellen.
In diesem jammervollen Zustande begab sich Derudder nach


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