Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 303
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

303

den Orten zu verbergen usw. Am 3. Febr. fand man um
3 Uhr 30 Min. nachmittags den Salon wie zu einer Teegesellschaft
arrangiert: auf dem Tische das Teegeschirr
und eine Blumenvase, um den Tisch herum sämtliche Stühle
und Lehnstühle des Zimmers und, um es feierlicher zu machen,
brannte die Gaslampe. Aufdrehen und Anzünden der Gaslampen
und Gasapparate im Hause war übrigens eine häufig
wiederkehrende Nummer, ebenso das Ertönenlassen der
elektrischen Glocken. Um 9 Uhr 15 Min. des 4. Februar
notierte Herr Cuvallero: „Im Zimmer meiner Schwiegermutter
ist ein Lehnstuhl umgeworfen, eine Briettasche liegt
auf demselben. Gleich nachher rutscht derselbe Lehnstuhl
zum Erstaunen aller Anwesenden in das Vorzimmer. Um
9 Uhr 30 Min. morgens trägt sich ganz Ausserge wohnliches
in der Küche zu. Die Suppenschüssel mit ihrem Unterteller
, ein Tiegel, Teller, Löffel sind vom Tische hinuntergesprungen
mitten in das Zimmer auf den Fussboden.
Unterdessen kommt aus dem Schranke der Dienstmagd das
Kopfkissen des kleinen Enrico hervor; wieder an seinen
Platz gebracht, erscheint es um 10 Uhr ein zweites Mal
und begibt sich in den Kamin des Salons. Dort im Salon
ist alles verrückt und verstellt. In Mitte desselben steht
ein Stuhl, darauf eine kleine, von ihrem Eckbrette herabgeholte
Bronzefigur, zu beiden Seiten je eine Bonbondose,
dahinter eine Blumenvase, kurz ein förmlicher kleiner Altar.
Um 10 Uhr erscheinen am Gasherde in der Küche zwei
Flammen. Um 10 Uhr 20 Min. läuten alle Glocken im
Hause." — Herr Cavallero steht für die Realität der Phänomene
ein und die Herren der Pölizeikommission bestätigten
ihrerseits, dass vor ihren Augen die Möbel umherspazierten
, dass die Glocken läuteten ohne sichtbare Berührung
und ohne nachweisbare Ursache. — Aus 0 a s t e 1 -
nuovo del Daunia liest man: Im Januar laufenden
Jahres starb die 60 jährige Witwe Fratta. Im Hause
blieben, es allein bewohnend, ihre beiden Schwiegertöchter.
Zehn Tage nach dem Tode der Alten Hessen sich unerklärliche
Geräusche vernehmen, die sich allmählich wiederholten,
bis die Sache vorgestern (am 10. Febr.) einen höchst bedenklichen
Charakter annahm. Die Möbel wurden umgestürzt
, die Stühle führten tolle Tänze auf, so dass die
Frauen aus ihren Betten sprangen, aus dem Hause flohen
und einen nebenan wohnenden Mann zu Hilfe riefen.
Dieser war kaum ins Haus getreten, als Steine ihm heftig
gegen den Kopf flogen. Nicht besser erging es dem nun
in Eile herbeigeholten Pfarrer und seinem Kirchendiener.
Letzterer bekam einen Stein gegen die Schulter, dem


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