Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 337
(PDF, 215 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Die Heilungen in Lourdes und die metapsych. Phänomene. 337

bestehen, müsste man mit dieser Persönlichkeit experimentieren
, sei es dass man sie einschläfert, oder sei es, dass man
Sitzungen hält, wie es die Psychiker mit den Medien tun.

Nun, unter den vielen Aerzten, die bis heute nach
Lourdes gekommen sind, sehe ich viele Katholiken, auch
einige Freidenker, aber solche, welche einen Namen als
Kenner des Hypnotismus und Psychismus haben, sehe ich
nicht darunter. Und doch, gerade diese könnten sich kein
besseres Laboratorium träumen als Lourdes!

Es sind jetzt 14 Jahre, seit Myers die bewundernswerten
Worte schrieb: „Nascitur ars secunda medendi,a
Das ist: eine neue Aera, welche sich der Arznei Wissenschaft
eröffnet. Es ist der Moment gekommen, in welchem diese
Wissenschaft einen grossen Schritt vorwärts macht auf dem
Wege, den sie seit langer Zeit verfolgt . . . Sie wird nunmehr
durch Vermittlung nicht mehr des Magens oder des
Blutes, sondern des Gehirnes heilen; sie wird die Kraft
der Innervation benützen, wie sie die Kraft der Diffusion
und Digestion benützt hat. „Affusion, Ingestion, Infusion,
Suggestion.4* Mit jedem Schritt erreicht sie das Uebel
näher; sie wendet sich direkter an die internen Kräfte, um
die gewünschte Aenderung zu erhalten. —

(Fortsetzung folgt.)

Plotin's Psychologie.

Von W. von Schnelten, JFreiburg i. ß.

In den Ansichten von dem allgemeinen Entwicklungsgange
der griechischen Philosophie vollzieht sich heute ein
bedeutsamer Umschwung. Insbesondere tritt die lange vei-
dunkelte Gestalt des Plotin immer mehr in den Vordergrund.
Nachdem bereits Hegel die rationalistischen Vorurteile gegen
ihn nachdrücklich bekämpft und Zeller schon 1852, wenn auch
noch ohne volle Erkenntnis seiner ganzen Eigenart zumal
gegenüber Plato, uns die erste wirklich abgerundete Darstellung
seiner Grundgedanken gegeben hatte, suchte zuerst
Arthur Richter in seinen „Neuplatonischen Studie
n u (1864 — 67) die wahre Grösse und Bedeutung
Plotin'% auch für unsere Zeit zu erweisen, wobei er sich
freilich noch allzu sehr von der Absicht leiten Hess, den
antiken Denker seiner eigenen, christlich*dogmatischen Weltanschauung
dienstbar zu machen. Dann hat Ed. v. ßartmann,
unbeirrt durch die skeptische und positivistische Richtung
der deutschen Kathederphilosophie, Sie in ihrer Beurteilung
Plotin's wieder auf den Standpunkt jener flachen Aufklärung


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