Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 350
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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350 Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1908.)

Masscy hat in meinen Augen den gewiss nicht zu unterschätzenden
Vorzug vor seinem deutschen Meinungsgenossen,
dass er ein» alter und Überzeugter Spiritualist ist, weshalb
er vieles versteht, was P. Jensen als Dichtung und
Fabel betrachten muss, nach dem übrigens sonst bewährten
Grundsatze, dass man über das, wovon man am wenigsten
weiss, das meiste zu fabeln pflegt. Massey dagegen versteht
auch ganz und gar die im „Buch der Toten" aufbewahrte
alt-ägyptische, noch heute unter den Negervölkern
blühende ,,Magie". Er hat selbst auf seinen Eeisen mit
eigenen Augen gesehen, wie sogenannte wilde Völker
ihre psychischen Kräfte auszubeuten verstehen, welche man
jetzt am liebsten mit „hypnotischen" oder „hypnotisierenden46
Einwirkungen erklärt. So z. B. war der auch vom
europäischen Mittelalter her wohlbekannte „Aberglaube",
einem Menschen dadurch schaden zu können, dass man
einer ihn vorstellenden Wachsfigur oder Puppe Gewalt antue
, auch schon im alten Aegypten in den ältesten Zeiten bekannt
« Leider (im Sinne der jetzigen „ungläubigen" Wissenschaft
: „leider4'!) hat nun aber der berühmte französische
Experimental-Psychologe Albert de Bockas in seinem Buche
„L'Exteriorisation de la force vitale" den vermeintlichen
„Aberglauben" streng wissenschaftlich als eine natürliche
und demonstxierbare Tatsache nachgewiesen. —

Massey beendigte sein herrliches Buch an seinem 79.
Geburtstage, worauf er es dann in die Obhut des Schwaiz-
künstlers Johann Gutenberg übergab. Mit seinem Hingang
verlor England einen seiner „alten grossen Männer (grand
old man"), dessen Wirksamkeit sicher nicht auf sein engeres
Vaterland beschränkt bleiben wird.

findet. Auch einer der bedeutendsten, geistvollsten und freisinnigsten
Vertreter der evangelischen Theologie der Jetztzeit, Professor
Theodor v. Bärinq an der Universität Tübingen, bezeichnete in einer
uns jüngst persönlich zugegangenen privaten Zuschrift dieses einzig-
artige Werk, das eines der wichtigsten Probleme nicht nur der
Theologie, sondern zugleich der Kulturmenschheit unter einem ganz
neuen una originellen Gesichtspunkt auf Grund reichhaltiger eigener
Erfahrung behandelt, von seinem abweichenden Standpunkt aus
als „einen der zweifellos ernstesten Versuche, die okkulten Erscheinungen
in den Dienst des christlichen Glaubens zu stellen/ (Vergl.
unsere Besprechung im Januarheft er., S. 58) ~ Red.


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