Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 366
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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36ü Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1908.)

geordneten physiologischen in möglichst weitem Umfang Rücksicht
zu nehmen und eine Art Verbindung mit der physiologischen
Schwesterwissenschaft einzugehen, so ist es doch ganz ausgeschlossen
, von der Erfahrung über die physische Seite aus zu
einer wissenschaftlichen Psychologie vorzudringen. Die Grundlage
kann nur in der direkten erfahrungsmässigen Kenntnis vom psychischen
Leben selbst gefunden werden. — Die Brauohbarbeit des
Experimentes in der Psychologie hat sich während der letzten Dezennien
auf das vielfältigste erprobt. Freilich steckt die Psychologie
noch in den Anfängen; in der Wissenschaft darf nur Schritt
vor Schritt gegangen werden, wenn man nicht straucheln, noch sich
verlieren will. Wienhold.

Die Philosophie der Gegenwart in Deutschland. Eine Charakteristik
ihrer Hauptrichtungen nach Vorträgen, gehalten im Ferienkurs
für Lehrer 1901 zu Würzburg von Oswatd Külpe. Vierte verbesserte
Auflage (41. Bändchen »Aus Natur und GeJsteswelt*).
Druck und Verlag von B. G. Teubner in Leiozig. 1908. 125 S.
Geb. M. 1.25.

Wer sich Külpe's Führung anvertraut, der tut wohl. In kurzen
Zügen führt er die Hauptrichtungen der modernen Philosophie vor,
bringt den Nachweis, aass sie auf den Ausbau einer Welt- und
Lebensanschauung nicht verzichtet und trotz aller Gründlichkeit
und Vorsicht, trotz aller methodischen Voruntersuchung und einzelwissenschaftlichen
Sorgfalt sich zu eigenartigen metaphysischen
Betrachtungen erhebt, und regt an zum Studium grösserer philosophischer
Werke. Lehrer, Studenten, Seminaristen werden aus
seiner Führung grossen Nutzen ziehen. Nach einer recht instruktiven
Einleitung behandelt er den Positivismus {Einst Mach und
Engen Dühring), den Materiaiismus {Ernst Haeckel), den Naturalismus
(Friedrich Nietzsche) und den Idealismus (Gustav Theodor Fech-
ner, Hermann Lotze, Eduard von Harlmatm und Wilhelm Wundt).

Wienhold.

Ebenda (als 199. Bändchen) ist erschienen: Hypnotismus und Suggestion
. Von Dr. E, Trömmer, Nervenarzt in Hamburg. 116 S.
Preis geb. M. 1.25.

Klar und verständlich in der Darstellung! Ueber den Spiritismus
urteilt der Verfasser in der bekannten Weise derer, die
keine Erfahrungen darin gemacht haben. Besonnener lautet es
aber auf S. 106: „Auf einem anderen Blatt steht Telepathie und
Hellsehen, also das Innewerden von Gedanken oder Vorgängen,
welche zeitlich und räumlich von der Person entfernt sind. Für
beide Erscheinungen liegen eine ganze Eeihe ziemlich glaubwürdiger
Berichte vor, so dass man ihr tatsächliches Vorkommen nicht a
priori verneinen darf, wenn man auch bis jetzt noch keine experimentell
standhaltenden Bedingungen für sie gefunden hat."

Wienhold.

Die Stellung der Psychopathologie zur Kunst. Ein Versuch von Dr.

Heinrich Stadelmann. Mit acht Bildbeilagen. München. R. Piper

und Co. Verlag, 1908. 51 Seiten 8°.

Psychologie und Psychopathologie lassen sich nicht scharf von
einander trennen; denn das unnormale seelische Geschehen geht
nach den gleichen Notwendigkeiten vor sich, wie ein gesundes.
Das hat den Anlass dazu gegeben, die Psychopathologie gewisser-
massen als zweiten Teil der Psychologie zu betrachten, der sich
mit demjenigen Seelenleben beschäftigt, dessen Aeusserungen sich
quantitativ von der Norm, d. h. vom Durchschnitt abheben, und so
gewinnt die Psychopathologie eine Stellung der Kunst gegenüber,


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