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Literaturbericht
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Besuche bei den bekanntesten Pariser ,,Seherinnenu, MUe. Ciaire in der
rue des Acacias, Mme. de Poncet/ im Faubourg Saint-Honore u a., sowie
im Zirkel von Gabriel Delanne^ wo jüngst ßusapia die bekannten Phänomene
der „Exteriorisation ihres Dynamismusu wiederholt produzierte,)
— Bei Mme. Rufina Noeggerath. (Der Pariser „Matin" veröffentlichte am
23. März er. ein Interview mit dem Bild der schon fast durchsichtigen
Dulderin auf dem Krankenlager.) — Eine Spuk-Farm in Piqua-Ohio. —
Das Problem des Jenseits (mit Bild von E. Vauchez, Liste der bisher gezeichneten
Summen und Zustimmungserklärung von Sir Russell Wallace).
— An die Testamentsvollstrecker von Victor Hugo (der bekanntlich, veranlasst
durch eine von Mme. de Girardin vermittelte „Botschaft44 seiner
1843 in der Seine ertrunkenen Tochter Leopoldine, 1853/54 mit seinem
Freund Vacquerie denkwürdige Sitzungen hielt, in denen z. B. der „Geist"
von Andre' Chknier die noch fehlenden Verse eines unvollendeten Gedichts
in nach Stil, Bildern, Zäsur und Prosodie vollendeter Form diktierte; die
Erben weigern sich, diese von V. Hugo in drei dicken Heften gesammelten,
von Flammarion und Jules ßois eingesehenen, zum teil hochpoetischen
„Geisterantwctten" veröffentlichen zu lassen,) — Der Spiritismus in Douai
(Medium: Prof. Beziat). — Wie ich Spiritist und Medium wurde (von
Toussaint Leruüle). — Nachruf an Rufina Noeggerath (von Leon Denis,
der am Sterbebett anwesend war; sie starb mit einem sanften Lächeln
und verklärtem Blick ihrer guten Augen). — Eine Erscheinung. (In Santiago
bei Buenos Aires erschien ein Spanier namens Larenas, der sich auf
einer Bank im Park erschossen hatte, 5-6 Monate nachher wiederholt als
blutiger Leichnam den dort patrouillierenden Schutzleuten und Wächtern.)
— Die Mediumität der Brüder Davenporl. — Sind alle Medien Prestidi-
gitateure ? (Dr. Gustave le Bon — vgl. K. Not. c) dieses Hefts — bietet
dem Medium 500 fr., das bei vollem Licht vor kompetenten Zeugen
photographierbar einen bestimmten Gegenstand von einem Tisch, ä la
Eusapia, versetzen könne. Georges Montorgueil macht im „Eclair" vom
29. April er. ein Gegenangebot von 500 fr. für den Taschenspieler, der
durch die von Eusapia behaupteten Tricks die Zeugen zu täuschen vermöge
.) — Ffammarwn's Antwort an den „Gaulois" (er bejaht die Frage,
ob man auf metapsychischem Gebiete neben den Mystifikationen und
Täuschungen „aussernatürliche" Tatsachen annehmen müsse). — Durch
Telepathie gerettet (Erlebnisse japanischer Fischer und Offiziere mit mentaler
Kommunikation aus dem letzten Krieg). — Nekrologie. M.
La Paix Universelle. Lyon. 18* an. Nr. 7—8. — Gibt es einen Uebergang
vom Diesseits ins Jenseits? — Zur Impffrage. — Sittliche Erziehung. —
Ein Vogel als Medium. („Kansas city Citizen*1 erzählt, am 30. April
1904 sei der 20jährige Willie Cooper am Schleimfieber gestorben; am
Morgen seines Todes hätten sich auf dem Fenstersims nächst seinem Bett
Vogel gesammelt, darunter ein roter, der in den folgenden vier Monaten
u. a. Botschaften des Verstorbenen mit dem Schnabel an die Fensterscheiben
gepickt habe, welche dann 1905 ein durch ein Trompetenmedium
vermitteltes Gespräch mit diesem selbst herbeiführten.) — Das Unbekannte
und die psychischen Probleme. — Die Gottheit. — Vorträge von G.
Fulliquet über die menschliche Persönlichkeit in der „Salle Kardec" zu
Lyon. — Die Prinzipien einer ewigen und universellen Moral (der Glaube
an Gott und Unsterblichkeit). — Bücherschau. M.
Briefkasten.
Herrn Rud. C. Gittermann in Odessa, langjährigem Abonnenten
der „Psych. Stud.% danken wir verbindlichst für die unserer Schrift-
leitung ausgesprochene Anerkennung. Wenn Sie aber „gegen die
entsetzliche Sprachverunreinigung auf dem Gebiete der Seelen-
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