Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 419
(PDF, 215 MB)
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(Klmckowstroem: Wünschelrute und Pendelphänomen. 419

Ostens, besonders der ägyptischen und den indischen,
wiederfinden. Und bei dem seit einiger Zeit immer stärker
bemerkbaren Eindringen ähnlicher Gedanken in das geistige
Leben der modernen europäischen Völker wird eine ernste
Beschäftigung und Auseinandersetzung auch mit dem grossen
griechischen Denker für alle, die sich übeihaupt mit derlei
metaphysischen Fragen abgeben, eine unabweisbare Notwendigkeit
: gleichviel ob sie jene neue Invasion orientalischer
Ideen freudig begrüssen oder im Interesse der hergebrachten
christlichen Anschauungen bekämpfen zu müssen
glauben.

Noch etwas Nachträgliches über das Thema:

Wünschelrute und Pendelphänomen.

Von Graf C. Klinckowstroem -München.

Verschiedentlich habe ich die Angabe gefunden, dass
das deutsche Wort für „virgula mercurialis", „virgula divina"
etc., das gut deutsche Wort „Wünschelrute" zuerst in Cun-
rat v. Megenberffs „Buch der Natur, Augsburg 1480a auftauche
*) Das dürfte auf einem Irrtum beruhen. Jacob Grimm
gibt in seiner „Deutschen Mythologie. Göttingen 1854,a im
2. ßd. (3. Ausg.) S.926 ff. weit ältere Eelege. „Warum",
sagt Grimm, „übertrüge schon eine althochdeutsche Glosse
„cadueeus" mit „wunsciligerta", hätte sie nicht den Begrift
der zauberkräftigen Hute Merkurh mit jenem Ausdruck am
nächsten zu erreichen geglaubt?" Und: „Auch die Dichter
des 13. Jahrhunderts bedienen sich des Ausdrucks. Conrad in
der Schmiede Maria mit dem Stabe Mose»9 vergleichend: „dü
bist diu wünschelgerte, dar mit ftz einem steine wazzer wart
geslagen"; „dü saelden wünschelgerte"; Troj. 19888 von
Helena: „schoene als ein wünschelgerte kam sie geslichen
üfreeht."

Gottfried in einem Minnelied 2, 9: „der gnade ein
wünschelruote11. Nithart im Rosenkr. 3: „gespalten näeh
der wünschelruoten stam". In Älbr. Titur. mehrmals „wünschelgerte
" und „wünschelruote". Die wichtigste Stelle aber
findet sich Nibel 1064 (wenn schon eine eingeschaltete
Strophe) gerade bei Beschreibung des Nibelungenhortes;
f,der wünsch lag dar under, von golde ein rüetelin,

*) Z. B. F. Feilgenhauer in C. di Vesme's „Geschichte des Spiritismus
. Leipzig 1898,* 2. Band, S. 526, und A. Zöppritz im Augustheft
der „Psych. Studien", 1907, S. 500


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