Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 447
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Miller in Paris. 447

schwören: er trug nichts an sich.*) Nun zog er die Kleider
an, die wir ihm gebracht haben. Um ganz sicher zu gehen
und für den Fall, dass.er während des Entkleidens irgend
etwas, Stoff oder dergl. hinter die Vorhänge geworfen hätte,
untersuchten wir das Kabinett nochmals gründlichst. Diese
Vorbereitungen geschahen alle in vollem Lichte. Darauf
Hess man die Geladenen eintreten und ihre Plätze einnehmen
, üm irgendwelchen Kontakt mit einem der Teilnehmer
zu verhindern, stellten wir uns wie eine Mauer vor
Miller. Man muss also zugeben — oder es gibt überhaupt
keine Gewissheit mehr auf Erden! —, dass Miller in der
Sitzung, welche er bei Mme. Noeggerath gegeben hatte, kein
Hilfsmittel, absolut nichts zur Verfügung hatte, um jene
Phänomene zu produzieren, welche während zwei Stunden
die Teilnehmer in fassungslose Verwunderung gesetzt haben.

Als Mr. Miller nach der Sitzung das Kabinett verliess,
stellten sich die vier Mitglieder der Kontrollkommission
wieder so um ihn, dass niemand mit ihm in Berührung
kommen konnte. Die Teilnehmer zogen sich zurück und
wir waren mit dem Medium allein. Er entkleidete sich vor
uns und er stand wieder nackt vor unseren Augen. Nochmals
untersuchten wir ihn, wie das erstemal: — Miller trug
nichts an sich, er Hess nichts in den abgelegten Kleidungsstücken
zurück, nichts fand sich im Kabinett.

Nach diesen Massnahmen bleibt es den Skeptikern freigestellt
, noch von Betrug und Tricks zu sprechen. Was
uns anbelangt, so ist es uns ganz unmöglich, uns irgendwelche
Art von Betrug nur vorstellen zu können. So unwahrscheinlich
und so unbegreiflich die Phänomene auch
sind, wir fühlen uns geradezu im Gewissen verpflichtet, zu
erklären, dass, so wie die Dinge stehen, uns nichts gestattet
, gegen die Echtheit der Phänomene einen Verdacht
zu hegen."

II.

Kontroll-Sitzung am 25. Juni 1908 bei Mme. E. Noeggerath.

(Nach dem offiziellen Protokoll.)

Nachdem von Mr. Gaston Mery den Teilnehmern die
oben geschilderten Massnahmen für Kontrolle des Mediums
mitgeteilt worden waren, bittet das Medium, das vor den
Vorhängen steht, die Lampe niederzuschrauben. Es ist
noch genügend h$ll, um sich gegenseitig sehen zu können.
Pastor Mr. Benezech hält die übliche Ansprache, worauf das
Medium in das Kabinett tritt.

*) Mehr kann man nicht verlangen! Man muss dem Medium
für dieses Opfer herzlich dankbar sein! P.


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