Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 482
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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482 Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 8. Heft. (August 1908.)

und dabei nur passiv möglichst genau zu beobachten, was
ich — natürlich mit dem „inneren" geschlossenen Auge —
sehe. Zuerst erschienen die bekannten Gesichtsbilder, das
Hin- und Herschwingen der farbigen Felder, die sich immer
aus einem Punkte erneuern, fächerartig ausbreiten und
neuen Platz machen, xlllmählich nehmen sie aber bestimmtere
Gestalt an und ordnen sich schliesslich in die
Form eines verschobenen Kreuzes, dessen Kreuzungspunkt
genau im Zentrum des Gesichtsfeldes liegt. Von hier gehen
immer neue Strahlen nach den vier Ecken des Gesichtsfeldes
aus, die von den Kreuzesarmen bezeichnet werden
und oben und unten, sowohl rechts als links, in gleich-
massigem Abstände vom Zentrum des Gesichtsfeldes symmetrisch
gelegen sind. Ich werde unwillkürlich an das
Chiasma (Kreuzungsstelle der beiden Augennerven im Gehirn
) erinnert, und sage schliesslich, dass ich ein Kreuz
sehe. Die Figur sah etwa so aus:

W Meine Frau antwortete, dass sie

| sich em Kreuz gedacht habe.

Wir setzen die Versuche fort.
g,p 2 oder 8 negative Resultate folge«,
18. d. h. ich kann von den sich mir in

• * « t « •

9

EL den mannigfachsten und verschieden-
g! artigsten Formen zeigenden Figuren
S im Gesichtsfelde keine als so charakteristisch
ansprechen, um einen bestimmten Gegenstand
angeben zu können. Beim dritten oder vierten Versuch
sehe ich etwas Besonderes: viele kleine grüngelbe Scheiben
in einem rundlichen Haufen angeordnet. Die Scheiben
haben vielleicht 5—8 mm Durchmesser, der ganze Haufen
vielleicht 2—3 cm, etwa so:

o o Dieses Bild erscheint rechts unten

0 o o im Gesichtsfelde; ich beschreibe es meiner
o o o 0 Frau — sie hat an ein Rosenbouquet ge-
0 0 o o o dacht. Ich sah das Bild mehrere Se-
O o o o künden lang.
O O Bis dahin hatten wir die Versuche

Etwain natürlicher angestellt, ohne in Berührung mit einGrösse
, ander zu sein, etwa auf eine Entfernung
von 1—1% m. Jetzt rücken wir so nahe zusammen, dass
wir einander berühren. Der nächste Versuch erzielt folgendes
: Ich sehe in dem Gewirr von phantastischen Farben
und Lichterscheinungen ganz plötzlich eine Figur, die
ich nicht anders deuten kann, als das Bild eines flachen,
hellen Tellers, der etwa in Gesichtshöhe in horizontaler


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