Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 494
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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494 Psychische Studien. XXXV. Jahrg. 8. Heft. (August 1908)

Meissner - Weinsberg und Pfarrer Schnitzer - Willsbach das
Andenken an den gemütstiefen Dichter Justinus, den weltberühmten
Arzt und Beschützer der „Seherin von Prevorst",
und seinen Sohn, den Hofrat Theobald, in begeisternder
Weise gefeiert wurde. In einem grossen Zelt auf dem
„Grasigen Haaga fanden sodann Vorträge von Massenchören
und der Heilbronner Militärkapelle statt Zugleich
wurde die von Privatier Lehren kraus in Stuttgart gestiftete
, für das Kernerhaus bestimmte schöne Kernerbüste
enthüllt, wobei der Stifter einen schwungvollen
. Prolog sprach. Ein Volksfest auf dem „Grasigen Haag"
und die Beleuchtung der Weibertreu beschloss die erhebende
Feier, die wieder einmal gezeigt hat, dass es die Schwaben
verstehen, in sinniger Weise . ihre grossen Dichter und
Sänger zu ehren.

c) Das Bewusstsein im Schlafe. Ueber Schlaf
und Traum im Lichte experimenteller Forschung veröffentlicht
Professor Meumann in der von Dr. Bechhold herausgegebenen
„Umschau" eine höchst interessante Arbeit, in der
auch die für unsere ganze Anschauung vom Seelenleben so
bedeutungsvolle allgemeine Frage untersucht wird, ob während
des tiefen traumlosen Schlafes, der sich bei den
meisten Menschen in den ersten Stunden der Nacht einstellt
, wirklich ein Zustand des Seelenlebens eintritt, in dem
das Bewusstsein völlig darniederliegt. Prof. Meumann weist
nun auf einige, zum Teil von der neueren Psychologie noch
nicht recht gewürdigte Experimente hin, nach denen man
annehmen muss, dass das Bewusstsein während unseres
ganzen Lebens niemals völlig aufhört. Der italienische
Physiologe Mosso konstruierte eine grosse Wage in Form
einer Tischplatte, auf der eine Versuchsperson in bequemer
Lage schlafen kann. Durch Gewichte kann diese Wage
vollkommen genau ausbalanziert werden, so dass die Versuchsperson
sich in völlig wagerechter Lage befindet.
Schläft die Versuchsperson nun ein, so steigt das Kopfende
in die Höhe, weil das Blut aus dem Kopfe heraustritt und
das Gehirn blutarm wird. Hat man dann die Wage von
neuem in wagerechte Lage gebracht und führt dem Schlafenden
irgend einen äusseren Reiz zu, ruft ihn z. B. beim
Namen, so sinkt sofort das Kopfende der Wage wieder herunter
, wie man annehmen muss, weil der Reiz ein Zuströmen
des Blutes zum Gehirn veranlasst hat und so das
Erwachen vorbereitet wird. Das Bewusstsein und sein
körperliches Organ, das Gehirn, kehrt also jedenfalls sehr
leicht auf einen einfachen Reiz wieder zu normaler Tätigkeit
zurück, was nur dann erklärlich erscheint, wenn diese


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