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510 Psych. Studien. XXXV. Jahrg. 9. Heft. (September 1908.)
war. In den Ecken des Sternes befanden sich die Buchstaben
des Namens Stellal Die Dame fuhr sofort zu
D. Home. Dort begannen die Manifestationen aufs neue. Der
Gräfin. - welche seit langer Zeit an einer Augenentzündung
litt, wurde ein Rezept mitgeteilt, das ihr rascher half, als die
ärztliche Behandlung. Die Erzählerin betont zum Schluss,
dass nur das Gefühl der Pflicht und Dankbarkeit sie bewogen
habe, diesen Bericht der Welt zu übergeben. Dies
soll die Antwort sein auf die Frage, von der sie gehört hat:
Oui bono? — —
In der okkultistischen Literatur finden sich derartige
Beispiele in Menge. Ein sehr merkwürdiger Fall wurde
jüngst im „Light" berichtet: Bei einer Zusammenkunft
der Manch. Psychie. Research Society (8. Dezember 1905)
beschrieb ein junger Mann — er war besonders sensitiv —
einen alten Herrn, der neben einer Dame der Gesellschaft
als Spirit stehen sollte, an den sich letztere aber nicht erinnern
konnte. Der alte Mann, welcher unfähig schien,
seinen Namen zu nennen, erklärte, dass ihn die Dame nicht
gekannt habe, dass aber ihre Mutter oder die Verwandten
ihrer Mutter mit ihm bekannt waren. Er teilte ferner dem
Medium mit, dass die Dame ein Photographiealbum besässe,
das auf der sechsten Seite ein Bild von ihm enthielte. Die
Dame suchte nun in dem Album und nach einigen Tagen
schrieb sie mir, dass sie in dem erwähnten Album die
Photographie eines alten Herrn gefunden hätte, auf welchen
die Beschreibung des Mediums vollständig passe; das Bild
war auf der sechsten Seite; die Eltern der Mutter der
Dame hätten den Herrn gekannt, obwohl derselbe weder
ein Verwandter noch ein Freund der Familie gewesen sei.
Er war in den Handelskreisen von Manchester eine hoch
angesehene Persönlichkeit und war gestorben, ehe das
Medium und die betreffende Dame ins
Leben traten. Das Medium war der Dame gänzlich
unbekannt. Letztere wusste von der Photographie nichts
und sah sie erst, als sie danach suchte. Es scheint sonderbar
, dass ein Spirit alle Details kannte bezüglich des Aufbewahrungsortes
seines Bildes, aber seinen Namen nicht geben
konnte, — indes, es gibt eben viele sonderbare Dinge auf
diesem Gebiete! —
Schliesslich sei noch auf die interessanten Experimente
und Untersuchungen des Prof. Hysiop, Sir Oliver Lodge u. a.
hingewiesen. Der hier zur Verfügung stehende Raum verbietet
ein näheres Eingehen auf diese in absolut wissenschaftlicher
Weise ausgeführten Studien. Dieselben sind
bis ins Einzelne in den „Proceedings", der bekannten Zeit-
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