Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 511
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Die Identität der „Geister*.

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schrift der „Society for Psychical Research" enthalten« Nach
dem Studium dieser Forschungen und ihrer Ergebnisse begreift
man erst, welche Schwierigkeiten der Identifikation
erwachsen, wenn die Faktoren zur Bestimmung der Personal
-Identität, wie sie im gewöhnlichen Leben vorhanden
sind, fehlen. Zur Bestimmung der Identität eines desin-
karnierten Spirits haben wir nichts Materielles oder Fühlbares
vor uns in diesen Kommunikationen durch die Medien;
wir sind lediglich, wie Prof. Hyslop bemerkt, in unserem
Kriterium auf Tatsachen angewiesen, welche uns zwingen,
die Einheit des Bewusstseins zwischen dem abgeschiedenen
und dem anwesenden Kommunikator anzunehmen: die mitgeteilten
Angaben, ihr psychologischer Zusammenhang, ihr
Verhältnis zu der Persönlichkeit, welche anwesend zu sein
behauptet, und die besondere Art und Weise des Ausdruckes
usw. Das sind hier die leitenden Faktoren zur
Identifikation. Man glaubt im gewöhnlichen Leben, dass
diese genügen, um die Sache einfach und leicht zu machen.
Dass dies aber eine grosse Täuschung ist, hat Hyslop, Professor
der Logik an der Columbia - Universität N. - Y.,
in einer Reihe von wirklich genial ausgedachten Experimenten
in schlagender Weise bewiesen*) Um Anhaltspunkte
zur Identifizierung des geheimnisvollen Operators
am „anderen Ende der Linie" bei den Mitteilungen durch
das berühmte Medium Mrs. Piper zu finden, richtete
Prof. Hyslop eine Telegraphenleitung zwischen zwei ungefähr
500 Fuss von einander entfernten Gebäuden der Columbia-
Universität ein. Nun wählte Hyslop zwei Personen, welche
miteinander bekannt waren und mehr oder weniger im Leben
gemeinsame Erlebnisse hatten, so dass also Begebenheiten
und dgl., welche beiden bekannt waren, leicht gefunden
werden konnten. Diese Personen nahmen je einenEndpunkt der
Leitung ein, jedoch wusste nur eine von ihnen (A), wer auf
der andern Seite war (B), und es war nun die Aufgabe der
ersteren (A), solche Vorfälle zu erwähnen, welche beide
gemeinsam erlebt hatten. Der Empfänger (B) sollte den
Sender (A) identifizieren, und zwar, da er keine Ahnung
haben konnte, wer der Sender sei, lediglich aus den Anhaltspunkten
, welche ihm die Botschaften bieten konnten.
Der Empfänger sollte überhaupt nicht wissen, welchen
Zweck das Experiment hatte; er sollte lediglich angeben,
wer ihm die Telegramme sandte, und sagen, wann er über
jeden Zweifei von der Identität der Persönlichkeit des
Senders überzeugt wäre. Die Folgerungen und Schlüsse

*) „Proceedings,* Band XVI.


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