Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 512
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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512 Psych. Studien. XXXV. Jahrg. 9. Heft (September 1908.)

wurden dem Sender zurücktelegraphiert, um diesen in den
Stand zu setzen, seine Botschaften zu regulieren, üm nun den
Mitteilungen durch das Medium möglichst nahe zu kommen,
d. h. möglichst ähnliche Verhältnisse zu schaffen, hatte Professor
Hyslop auch Begebenheiten und Behauptungen ausgesucht
, welche entweder nicht wahr waren oder irrelevant, ohne
Sinn und irreführend, sodass der Empfänger seine Entscheidung
treffen musste, trotz Widersprüchen und Schilderung von
Begebenheiten, welche nicht wirklich so waren, wie es
schien. Mit anderen Worten, es sollte für den Empfänger
möglichst dieselbe „Mental-Situation" geschaffen werden,
in der sich der Sitzer bei Mrs. Piper befand.

Prof. Hyslop hatte seine Experimente in drei Gruppen
geschieden: a) Experimente, in welchen nur die Absicht
war, eine einzelne Person zu identifizieren; b) Versuche,
zwei oder mehr Personen einzuführen in der Weise, dass
die Hauptsache auf eine Persönlichkeit zeigen solle, während
andere ebenfalls identifiziert werden sollten durch Begebenheiten
, die sich nicht auf die Hauptperson bezogen.
So musste also der Empfänger spontan entscheiden, auf
wen manche Vorfälle hinwiesen, und ohne Zwischenfrage
die Unvereinbarkeit der anderen Tatsachen mit derselben
Persönlichkeit erkennen. Selbstredend waren diese Versuche
sehr schwierig, c) Experimente, welche die Piper-
Phänomene nachahmten hinsichtlich des Mangels an Zusammenhang
, des Auftretens von Unsinn, von UnVollkommenheiten
in Schreib- und Ausdrucksweise. Diese
Gruppe wurde nicht telegraphiert; man überbrachte die
Botschaft dem Empfänger schriftlich, um ihm die ruhige
Ueberlegung zu ermöglichen und ihm die Aufregung durch
die telegraphische Uebermittlung zu ersparen.

Man sieht auf den ersten Blick den Unterschied, der
zwischen den wirklichen Seancen mit Mrs. Piper und den
Versuchen Professor Hyslop'* besteht. In ersteren wird der
.,Spirit-Kommunikator" jedenfalls Alles daransetzen, seine
Identität zu beweisen, während bei letzteren dies der Sender
eher erschwert und zu täuschen, oder wenigstens irrezuführen
versucht. Allein gerade dieser Umstand konnte
zeigen, wie schwach oftmals die Anhaltspunkte gegeben
sein können und dennoch zur richtigen Identifikation führen.
Professor Hyslop betont, dass seine Versuche nicht als er-
schöpfend zu betrachten sind und dass er nur den Weg
zeigen wollte, auf welchem man der wichtigen Frage der
Identifizierung näher kommen könnte*

Aber dies ist zu bescheiden seitens des Gelehrten. Die
Experimente sind, wie ich schon erwähnt habe, geradezu


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