Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 513
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Die Identität der „Geister

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genial ausgedacht und für uns ausserordentlich lehrreich.
Als allgemeines Ergebnis kann man vor allem bezeichnen,
dass an sich triviale Begebenheiten, welche aber so gestaltet
sind, dass sie sich in zwei Leben nicht wiederholen,
am meisten zur Feststellung der Identität führen. Ferner,
dass es ganz aussichtslos ist, den Charakter und den Zustand
des Kommunikators aus den Mitteilungen zu erraten
. Daher ist es auch sehr falsch, sofort, wenn Spirits
Trivialitäten bringen, auf deren Geistesverfassung zu
schliessen. Wer meint, es sei so leicht, seine Identität jemand
zum Bewusstsein zu bringen, der ihn nicht sieht und nicht
hört, und dies auf eine Weise, welche jeden Zweifel und
jeden Verdacht auf Täuschung und Betrug des anderen
ausschliesst, der möge nur einmal nach der von Professor
ffyslop angegebenen Weise experimentieren und er wird erfahren
, wie bald er gezwungen ist, auf gewisse Trivialitäten
des Lebens zurückzugreifen. — Ein anderer Einwurf sagt,
dass die Spirits - Mitteilungen Irrtümer enthalten. Nun,
warum sollten sich wohl desinkarnierte Geister nicht irren
können? Ist der Tod denn ein Sprung in die Vollkommenheit
? — Ebenso ist der Einwurf haltlos, dass die Erinnerung
der Teilnehmer an einer Sitzung weniger Täuschungen erleidet
, als jene der Desinkarnierten. Der Lebende ist genau
den Lücken und Täuschungen des Gedächtnisses ausgesetzt
, wie der Spirit, und sehr oft scheitert eine Identifikation
an dem Mangel der Erinnerung des Sitzers d. h.
des Teilnehmers. Wenn man bedenkt, dass oft ein grosser
Zeitraum liegt zwischen einer Begebenheit und deren Erwähnung
in der Sitzung und dass es möglich ist, dass der
Desinkarnierte, der seine Identität dartun will, sich unglücklicherweise
an keine andere treffende Begebenheit
momentan erinnert, als an jene, welche zufallig dem Gedächtnis
des Empfängers fehlt, dann ist leicht einzusehen,
dass eine Identifizierung nicht zu Stande kommt. Auch
Missverständnisse und Verwechslungen führen leicht zur Unmöglichkeit
der Identifizierung. Ferner ist sicher, dass sich
nicht alle Personen als Sitzer, also als Empfänge
r eignen. Es gibt Personen, welche niemals eine
Kommunikation erhalten, auch nicht durch das
beste Medium, und zwar, wie durch eine Menge von Versuchen
nachgewiesen ist, ohne Zweifel infolge von gewissen
psychischen Eigenschaften dieser Personen. Dr.
Hodgson sagt sogar, es könne ganz gut der Fall sein, dass
der psychische Zustand gewisser Personen direkt zurück-
stossend wirkt auf die Anstrengungen, welche abgeschiedene
Freunde machen, sich mitzuteilen. Die bekannte okkul-


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