Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 531
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Okkultismus in West-Afrika.

531

(624) „Die Mechanik selbst ist von der Natur der Dinge
erfunden, und von dieser Meisterin und Lehrerin uns in der
Umdrehung des Himmels gelehrt worden." (Vitruv.)
Die ersten Maschinen waren also Kopieen des Weltsystems:
Orrerys oder Planetarien. Die Maschinenlehre musste zurückkommen
auf den menschlichen Organismus, und den
Organismus selbst als Orrery oder Planetarium darstellen.
So greifen das Kleine und das Grosse in der Natur wie
Räder ineinander ein, und die Idee der Nativitätsstellerei
entsteht.*)

*

(625) Eine Menge grosser Künstler und Dichter neigten
sich mit der Zeit zur Physik. So neuerdings noch Winckel-
mann, Goethe u. a. Aber die Erde selbst war erst Künstler
und Dichter, ehe sie Physiker wurde, und das Individuum
wiederholt nur die Geschichte des Ganzen.

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Okkultismus in West-Afrika.

Von Josef Peter, Oberst a, D. (München).

Nirgends in der Welt herrscht der Geisterglaube in so
ausgedehntem Masse, als bei den Naturvölkern des afrikanischen
Kontinents, besonders bei den Stämmen West-Afrikas.
So rein materialistisch die Lebensauffassung des Negers ist,
seine Anschauung der Natur ist spiritistisch. Der Wilde
sieht im gesamten Walten der Natur, wie in allen Vorgängen
des Lebens nur ein Spiel von Geistern, — dies aber
durchaus nicht im Sinne einer pantheistischen oder pandämonischen
Auslegung. Es sind wirkliche persönliche
Geistwesen, welche die Natur bevölkern und fast die ganze
Körperwelt beseelen. Wie die Seele im menschlichen
Körper, so kann ein Geist in einem Tier oder in einem
Felsen oder in einem Baume wohnen. Wird die Behausung
vernichtet, so wandert der Geist in einen anderen Körper.

*) Das erinnert bereits an den von Kapp ausgesprochenen, von
du Prel aufgegriffenen Gedanken von der Urganprojektion.


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