Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 576
(PDF, 215 MB)
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576 Psych. Studien. XXXV. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1908.)

innere mich, wie wir darüber spassten," In der Tat haben
wir darüber Possen gemacht. Ich habe niemals den Umstand
oder das Wort vor einer lebenden Person erwähnt
und ich werde es auch nie tun. Zur Erwiderung sagte ich
ihm, er solle sich Zeit nehmen, und hierauf kam das
folgende:

nWahrlich, ich bin nicht gekommen, um in etwas
hineinzupfuschen, wenn ich nicht helfen kann. Es ist so
erstickend hier. Ich kann Euere Schwierigkeiten besser
schätzen, als je vorher. Bekamen Sie meine Karte?" Hier
spielte er auf die Tatsache an, dass er seine gewöhnlichen
Weihnachtskarten für seine Freunde vorbereitet hatte, die
aber erst nach seinem Tode ausgeschickt worden sind. Die
Erwähnung der Schwierigkeiten, sich mitzuteilen, war ganz
charakteristisch, da sie das Problem bezeichnete« über das wir
oft zusammen diskutierten und das wir der Oeffentlichkeit
gründlicher darzulegen wünschten. Nach einigen weiteren
Bezugnahmen auf Experimente, die wir bei seinen Lebzeiten
auszuführen wünschten, unterbrach er die Mitteilungen
mit einer Anspielung auf ein unverifizierbares Experiment
nach dem Tode. Er sagte: „Es ist entzückend,
emporzusteigen in dieses Leben durch die kühle ätherische
Atmosphäre und den sterblichen Körper abzuschütteln."
Er hatte selbst geglaubt, dass die geistige Welt ätherisch
sei und wir haben an dieser Stelle eine der vielen Interpellationen
von Kommunikatoren, welche Möglichkeiten darstellen
, aber nicht einen augenscheinlichen Beweis für das,
was die Phänomene besagen. —

Ich komme nun zu einer Stelle, die eine Anzahl interessanter
und wichtiger Charakteristika zeigt. Das eine, auf
welches ich die spezielle Aufmerksamkeit des Lesers zu lenken
wünsche, ist der schroffe Wechsel des Subjektes, der sehr
oft bei den Phänomenen vorkommt. Es ist etwas, das mehr
oder weniger als Beweis für die Theorie dient, dass die für
die Mitteilung unerlässliche geistige Bedingung, zum wenigsten
bei dem Besessenheitstypus der Mediumschaft, einem
delirienartigen Traum oder einer wandernden und träumenden
zweiten Persönlichkeit gleiche. Ausser diesem schroffen
Wechsel der Topik wird der Leser auch Interpolationen
(Unterschiebungen) verschiedener Art bemerkt haben, die
dieselbe Vorstellung des Prozesses anzeigen. Eine viel
wichtigere Beobachtung, die man machen muss, ist jedoch
eine solche, die kein Leser verwirklichen kann, der den
Dr. Hodffson nicht persönlich und intim gekannt hat. Es
ist die Art, seine Gedanken auszudrücken, die er während
seines Lebens nicht so gebraucht hätte, wie sie hier wiederge-


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