Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 598
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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f)98 Psych. Studien. XXXY. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1908.)

Es Hessen sich hierzu noch eine grosse Anzahl derartiger
Vorfälle berichten, doch glaube ich, dass die angegebenen
Beispiele genügen werden, um sich einen Begriff
zu machen von der Art und Weise, in welcher Verstorbene
sich von einem sie bedrückenden Gedanken zu befreien
buchen. — Nur noch ein Beispiel will ich erwähnen, welches
der Neuzeit angehört und aus Reichenberg i. Böhmen unter
dem 11. Mai 1908 gemeldet wurde. Man schrieb von
dort: In der Gemeinde Wotrawitz ist seit 4. Juli vorigen
Jahres die 40 Jahre alte Gattin des Häuslers Franz Brod-
lak spurlos verschwunden. Die Frau war bereits vergessen.
Da erschien dieser Tage die Mutter der Vermissten bei
der Gendarmerie und erzählte, dass ihr wiederholt die verschwundene
Tochter im Traume erschienen sei und sich
darüber beklagt habe, dass ihr Mann sie ermordet und
neben einem Birnbaum vergraben habe. Die G-endarmerie
erklärte der Frau, dass auf einen blossen Traum hin nichts
unternommen werden könne. Die alte Frau aber kam noch
mehrmals wieder und veranlasste schliesslich die Gendarmerie
, bei Bodlak eine Haussuchung vorzunehmen. Dabei
wurde so belastendes Material, u. a. auch ein blutbefleckter
Eock und eine blutdurchtränkte Bluse, welche der
Verschollenen gehörten, gefunden, dass Bodlak, der sich
beim Verhöre auch in vielfache Widersprüche verwickelte,
verhaftet wurde. Einige Tage später am 13. März a. c.
berichteten die Tagesblätter: „Der Häusler Bodlak in Wotrawitz
, der, wie berichtet, infolge eines Traumes seiner
Schwiegermutter unter dem Verdachte des Gattenmordes
verhaftet worden ist, hat jetzt die ihm zur Last gelegte
Tat eingestanden, nachdem er durch die Aussagen seiner
Kinder verraten worden war/' — — Ich komme nun zum
Schluss meiner Studie über die Gehirntätigkeiten, wohl
wissend, dass ich noch verschiedenes unberührt gelassen
habe; doch bietet sich hierfür — wenn es meine Berufstätigkeit
erlaubt — vielleicht später einmal Gelegenheit,
um noch auf manches Unbesprochene näher einzugehen.
Möge meine Arbeit manchem Leser ein weiterer Ansporn
zur Erforschung der Wahrheit über die geheimnisvolle
Natur des Menschen sein!


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