Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 604
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0617
G04 Psych. Studien. XXXV. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1908.)

darin vorgeführten „ Zauberkunststückchen" Vergnügen
machten, dann aber sich selbst als Schreibmedium erkannte
und die Sache ernst nahm. Mit ihm wurden nun die Sitzungen
in Schimmers eigenem Hause gehalten, worüber ausführlich
berichtet ist. Auch diese Berichte erschienen zuerst
in der oben genannten gediegensten der holländischen
spiritistischen Zeitschriften, jetzt im 12 Jahrgang erscheinend
, unter Leitung von J. S. Göbel und H. N.
de Fremery. Sie führt den Titel: „Das künftige Leben" —
und was hiermit als die wertvollste Seite derartiger Untersuchungen
angedeutet werden soll, das war auch für
Schimmel die Hauptsache. Nicht um die verschiedenen
physikalischen Erscheinungen, welche auch englische und
amerikanische Medien in seinem Hause vorgeführt hatten,
war es ihm zu tun, sondern um die automatisch gegebenen
Mitteilungen, an deren Herkunft von Ferstorbenen er nicht
zweifeln konnte, worin er also Beweise fand für ein Fortleben
im Jenseits, — eine Waffe gegen den Materialismus,
eine Stütze des Spiritualismus. Im Spiritualismus sieht er
danach „nicht eine religiöse Sekte, sondern eine wissenschaftliche
Richtung, deren Ziel es ist, alle bestehenden
Sekten zu durchdringen, zu vergeistigen, zu versöhnen, und
welche der abnormen Erscheinungen bedarf, um dem Menschen
, der nun einmal nicht mehr autoritätsgläubig gestimmt
ist, zu beweisen, dass es in ihm und um ihn mehr gibt, als
was die Sinnesorgane des irdischen Leibes ihm offenbaren/'

Wernekke.

Ist der Landstreicher geisteskrank?

Von Dr. Wilhelm Steckel.*)

Ein fahrender Geselle! Wie jubelnd, wie übermütig
klingt das! Vor uns tauchen die fröhlichen Vagantenlieder
auf, die wir als Studenten gesungen haben. Wir sehen die
sonuendurchglühte, staubige Landstrasse und auf ihr den
Bruder Straubinger mit seinem derben Knotenstock, ein
lustig Liedlein singend: „Die Mädel und die Wirtsleut, die
schreien beid': o — weh! — Die Wirtsleut, wenn ich komme,
die Mädel, wenn ich geh',a — Wir begleiten ihn von Dorf
zu Dorf, das Sinnbild eines freien, unabhängigen, selbständigen
Sinnes. Ein Wandervogel, den selbst das gute Futter

*) Diese einem Feuilleton des rühmlichst bekannten Wiener
Journals „Die Zeit* (Nr. 1577 vom 13 II. v. J.) entlehnte, psychologisch
sehr interessante Studie musste wegen leidigen Raummangels
seither zurückgestellt werden. — R e d.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0617