Freiburger historische Bestände - digital

Kurze Notizen.

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0. Mutze, Leipzig), erschienen. Auch übertrug er Aksakow's
jetzt in vierter, von ihm durchgearbeiteter Auflage erschienenes
und in mehrere fremde »Sprachen übersetztes
klassisches Werk „Animismus und Spiritismus". Neben der
spirituahstischen Forschung widmete er seine Lebensarbeit
der schlesischen Heimatkunde, indem er „Neue Entdeckungen
zur Biographie des Dichters L. Christian Günther", sowie
„Urkunden und Belege zur Güntherforschung" herausgab
. Mehrere deutsche Journale verlieren an ihm einen
gründlich gebildeton, fleissigen Mitarbeiter. Wer den peinlich
gewissenhaften, bescheidenen, liebenswürdigen, durch
gediegenes Wissen auf philosophischem, literarischem und
geschichtlichem Gebiet ausgezeichneten Mann durch seine
Schriften kannte oder, wie Unterzeichneter im Jahre 1898,
in seiner Arbeitsstätte (Körnerstrasse 22) persönlich kennen
lernte, wird ihm stets ein treues und ehrenvolles Andenken
bewahren. Dr. Fr. Maier.

b) -j- Henri Becquerel, der berühmte Physiker,
Mitglied des Instituts und Professor an der Ecole Poly«
technique, ist laut Meldung aus Paris vom 26. Aug. er. im
Seebade Le Croisic, 56 Jahre alt, gestorben. Der besonders
durch die nach ihm benannten Strahlen, sowie die
Mit-Entdeckung des Radiums bekannt gewordene französische
Physiker war geboren den 15. Dez. 1852 zu Paris,
besuchte die Polytechnische Schule daselbst, wurde 1878
Assistent, 1892 Professor am Naturhistorischen Museum
und 1895 Professor an der Polytechnischen Schule. Nach
langen vergeblichen Bemühungen entdeckte er endlich (im
Februar 1896), dass Uransalze eine besondere Art Strahlen
aussenden, deren merkwürdige Eigenschaften mit denen der
Röntgen-Strahlen und der Kathoden-Strahlen vergleichbar
sind, trotz ihres vollkommen verschiedenen Ursprungs.
Diese Strahlen, die man nach ihrem Entdecker Beequerei-
Strahlen nannte, werden von einigen chemischen Elementen
und deren Verbindungen spontan ausgesandt, ohne dass
eine zeitliche Abnahme der Strahlung oder eine Veränderung
des strahlenden Körpers bisher wahrnehmbar war.
Als radioaktiv (strahlend) haben sich bisher erwiesen das
Uran, das Thorium, das Radium und einige hypothetische
Elemente (Polonium, Aktinium), deren Existenz nur wegen
Vorhandenseins ihrer Becquerel - Strahlung vermutet wird,
aber durch kein anderes Mittel, z. B. Spektralanalyse, bewiesen
werden konnte. Die Becquerel - Strahlen sind unsichtbar
, lassen sich aber durch verschiedene andere Wirkungen
nachweisen. Sie schwärzen die photographische
Platte, bringen eine grosse Zahl von Körpern zu nuores-