Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 627
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Experimental-Untersuchungen über Phantome Lebender. 627

Mine. Leontine; Zeugen: Mr. Combe, Dubois und G. Durvilte.
Wir haben schwache Beleuchtung. Ich exteriorisiere den
„Double" in der gewöhnlichen Weise und nehme mir vor,
festzustellen, ob die Versuchsperson oder der Doppelgänger
den Geschmack empfindet. Zu diesem Zweck stelle ich
zwei Pauteuils an einen länglichen Tisch} auf dem einen
befindet sich die Versuchsperson, der andere ist für den
Doppelgänger und zwar derart, dass die Versuchsperson
ihre Arme bequem auf den Tisch legen konnte. Da der
Doppelgänger natürlich die Stellung der Person annimmt,
wird er gleichfalls die Arme auf den Tisch legen. Vor
dem Doppelgänger ist in dem Raum zwischen seinen Armen
ein Stoss Bücher aufgestellt bis in die Höhe des Kinns,
um mir als Anhaltspunkt zu dienen. Der Doppelgänger,
zur Linken der Versuchsperson, war auf dem für ihn vorbereiteten
Platz. Als mir die Verdichtung hinreichend
erschien, bat ich Leoniine, sich mit dem Oberkörper vorzulegen
und die Arme auf den Tisch zu legen, wie eben erwähnt
, und ich ersuchte den Doppelgänger, dieselbe Haltung
anzunehmen. Die Versuchsperson weiss nichts über die
Substanzen, die zum Experimente gewählt werden; diese,
fast geruchlos, sollen nur auf den Geschmacksinn wirken.

J. Versuch: Ich gebe Leontine ein Stück Aloe in die
Hand und ersuche sie, dasselbe in den Mund zu stecken,
es zu zerbeissen und uns zu sagen, ob sie es gut oder
schlecht finde. Sie kaut das Stück und erklärt, dass es
keinen Geschmack habe. (Um einer Purgativwirkung vorzubeugen
, bitte ich Leontine, es wieder auszuspucken.)

2. Versuch: Ich gebe Liontine ein Stück Zucker in die
Hand mit der Bitte, es zu zerbeissen und uns zu sagen,
ob sie es gut oder schlecht finde. Antwort wie vorher.

3. Versuch: Mittels einer Pinzette nehme ich eine
Faser Quassia*) und halte sie dem Doppelgänger hin, an
die Stelle, wo ich den Mund vermute. Ich bitte den „Double",
den Mund zu öfinen, was ich ihm vorhalte, einzunehmen
und zu versuchen, den Geschmack des Dinges zu erhalten.
— „Das ist nicht gut," sagte Leontine alsbald; „das ist
bitter." Ich nehme die Pinzette mit der Faser vorsichtig
weg und gebe letztere Leontine in die Hand und bitte sie,
das Ding in den Mund zu nehmen und zu schmecken. Sie
tut es und erklärt, dass sie nichts empfinde: „Das hat
keinen Geschmack," fügt sie hinzu.

4. Versuch: Ich nehme ein Stückchen Aloe und gebe
es, wie vorhin, vorsichtig dem Doppelgänger in den Mund«

*) Bitterholz, schmeckt stark bitter.


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