Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 632
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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632 Psych. Studien. XXXV. Jahrg. 11. Heft. (November 1908.)

aufzugeben, nur meinen rechten Arm in jene Richtung auszustrecken
brauchte, um die Anwesenheit des Phantoms
konstatieren zu können. Die Zeugen standen bei meinem
Schreibtisch, ungefähr 2,25 Meter vom Rande des Salontisches
entfernt. Nach Verlauf von 30 oder 40 Sekunden
hörten wir ganz deutlich zwei kurze Klopftöne auf dem
Tisch. Sie tönen, wie wenn wir energisch mit dem Knöchel
des Mittelfingers klopften.

Ein wenig erstaunt über das Resultat, sage ich zu dem
Phantom: „Wenn Sie es sind, der auf den Tisch geklopft
hat, so bitte ich sie, nochmals dort zu klopfen." Kaum
waren diese Worte gesprochen, als zwei Klopftöne, weniger
stark als die vorhergehenden, von neuem auf dem Tisch
gehört wurden. —

Die nächste Sitzung fand mit derselben Versuchsperson,
zur selben Stunde und unter denselben Bedingungen in
Gegenwart der Herren Dubois und Francois statt. Belehrt
durch die Erfahrungen in den beiden vorhergehenden
Sitzungen, suchte ich nur Klopftöne zu erhalten. Das „De-
doublement" ist vollzogen. Als die Verdichtung des Phantoms
mir hinreichend erschien, bat ich dasselbe, wenn es
könnte, wieder auf dem Tisch zu klopfen. Nach zwei oder
drei Minuten hören wir ein Krachen in dem Tisch, den
niemand berührt. Dann werden zwei leichte Klopftöne
vernommen, wie wenn jemand mit den Fingerspitzen klopft.
Ich bitte das Phantom, noch zweimal zu klopfen. Kaum
ist dieser Wunsch geäussert, als zwei Klopftöne wie das
erste Mal in dem Tisch gehört werden. Ich lasse die Versuchsperson
einige Augenblicke ausruhen; dann bitte ich
das Phantom, noch dreimal zu klopfen. Man hört Krachen
im Tisch und unmittelbar darauf deutlich drei Klopftöne,
wie die vorhergehenden. In diesem Augenblicke läutet es
an der Türe. Die Versuchsperson wird unruhig und ich
konstatiere, dass das Phantom weder am Tisch, noch in
dem Fauteuil ist, der für dasselbe links von der Versuchsperson
hingestellt worden ist. Ich frage letztere, wo sich
das Phantom befindet. „Es ist gegangen, um zu sehen,
was es an der Türe gibt,'1 sagt dieselbe. Ich frage, wer
es ist, der uns stört, und ob man ihm öffnen soll. „Es ist
ein Mann," sagt sie, „der Sie besuchen will; man kann ihm
öffnen." Ich bitte Mr. Dubois, dem Manne zu öffnen, der
schon wieder gehen wollte. Es ist der Doktor Ridet, der
mir ein Manuskript bringt. Er wird in das Versuchszimmer
geführt. Das Phantom ist in den Fauteuil zurückgekehrt;
es ist zerrüttet und die Versuchsperson geschwächt. Ich beruhige
dieselbe und versuche, das Phantom wieder zu ver-


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