Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 647
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0660
Kaindl: Eusapia Paladino und der Spiritismus. 647

trischen Kommutators (Umschalters) zu erzielen und in
Genua sah man, wie sich ein Metronom von selbst in Bewegung
setzte.

3. Phantome und Erscheinungen Verstorbener.

Wenn wir uns dem Gegenstande der so bedeutsamen
Phantomerscheinungen nähern, werden wir dabei an einen
Vers Dante'n gemahnt:

„Sempre a quel ver ch'ha facia di menzogna,
Del uom chmder le labbra, quantei puote.
Per6 che senza colpa fa vergogna/

(Inferno XVI, 124-126.)

(„Stets vor dem Wahren, das auch nur den Anschein der Lüge erweckt,
Sollst du, soweit du kannst, die Lippen verschliessen,
Weil, wenn du auch schuldlos bist, dein Ruf befleckt wird.')

Dies ist ein weiser Bat, den jeder befolgen sollte, der
ruhig leben will, besonders in akademischen Kreisen, die
uns bestimmen möchten, jene Tatsachen zu verhehlen und zu
ignorieren,*) welche sich einer Erklärung nicht fügen wollen,
was namentlich bei denjenigen der Fall ist, die, weil sie jenseitige
Einwirkungen betreffen, begreiflicherweise so wenig
Glauben finden.

Was die Erklärung derselben anbetriflt, die zuerst vorgebracht
wurde und noch immer vorgebracht wird, dass
nämlich die fraglichen Phänomene durch die Projektion oder
T r an sf o r matigjx (ü m n eJw&n g), d &£, j) sj ch ige h enKr^ft e
des Tjjjfe di um s veraalasiiLjgeiato, so erinnere ich daran,
dasslch selbst* diese Hypothese schon vor 15 Jahren in
Vorschlag gebracht habeund sie ist überhaupt die nächstliegende
, welche sich dem Geiste eines Positivisten darbietet,
wenn er die zahlreichen nervösen Symptome und Zufalle
des Mediums, seine auf die Sitzung folgende Erschöpfung
und den Umstand in Betracht zieht, dass die Entwickelung
derartiger Phänomene auf dessen Nähe beschränkt bleibt.
Wir wollen jedoch zwei oder drei Beobachtungen anführen
, welche geeignet sind, diese einleuchtende, aber übereilte
Hypothese zu entkräften.

Zuvörderst "Ist esT die Tatsache, dass während der
Sitzung mehrere Phänomene gleichzeitig auftreten. Während
einer Sßance, die zu Mailand stattfand, sahen wir, ich selbst
und die mir zunächst Sitzenden, während Eusapia im tiefsten
Trance lag, auf der rechten Seite das Bild einer mir

*) Und das nennt sich „Erfahrungs - Wissenschaft*! Wahrscheinlich
„lucus a non lucendo«, weil sie von Erfahrungen, die
eine bedeutende Erweiterung ihres Wissens herbeiführen könnten,
nichts wissen will. D. Ü.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1908/0660