Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 673
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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ihre Puppen den Einwirkungen dieser Strahlen und des
violetten Lichtes zu entziehen. Da gewöhnliches Glas für
ultraviolette Strahlen undurchlässig ist, setzte man eine
Anzahl Ameisen und ihre Puppen in einen mit Gelatine zugedeckten
Kasten. Dann Hess man auf eine Stelle die
ultravioletten Strahlen des Sonnenspektrums einwirken, und
sofort entfernten die Ameisen ihre Puppen von dieser
Stelle, um sie an einer anderen niederzulegen« Ebenso
verhielten sie sich den violetten Lichtstrahlen gegenüber.
Gleichzeitig ist auch die Wirkung der Röntgenstrahlen
auf die Ameisen studiert worden. Man liess sie auf die
mit Bleiplatten halbbedeckte Ameisenwohnung wirken.
Eine Flucht der Ameisen wurde nicht bemerkt und hierdurch
bewiesen, dass die Ameisen gegen diese Strahlen
unempfindlich sind.

/) Ein brasilianischer „Spökenkieker**. Wer
hat wohl nicht schon von Leuten erzählen hören, die, „in
die Zukunft schauen" können und zuweilen mit verblüffender
Genauigkeit kommende Ereignisse voraussagen ? Ueber
einen solchen „Spökenkieker" wird dem „Rompass" in Ou-
rityba geschrieben: „ ... Auf einer Reise, die ich vor
mehr als einem Jahre nach Jararaca, etwa 5 Leguas östlich
von üniäo da Victoria entfernt, machte, wurde mir
dort von einem Spökenkieker erzählt. Es ist ein taubstummer
Brasilianer, der an der Mündung des Flusses
Jararaca in den Iguassü wohnt. Sprechen kann er nicht,
jedoch weiss er sich durch lebhafte Gesten verständlich zu
machen. Im Jahre 1905 überflutete der Iguassü weithin
seine üfer. Schon längere Zeit vorher hatte der Taubstumme
diese Ueberschwemmung angekündigt. Mit der
Hand hatte er an der Wand des Geschäftshauses von
Herrn Jorge Mäder, das damals direkt am Flusse stand,
die Linie bezeichnet, bis zu welcher das Wasser steigen
sollte. Die Beobachter lachten ihn aus; sie hielten ihn
für einen Idioten und gaben ihm ein Almosen. Im Winter
1905 kam jedoch eine Ueberschwemmung, wie man sie seit
17 Jahren nicht mehr erlebt, und das Wasser stieg wirklich
bis zu der von dem Taubstummen bezeichneten Höhe.
Ein „zweites" Gesicht teilte derselbe Taubstumme zur Zeit
der Unruhen im streitigen Gebiete zwischen Paranä und
Sta. Catharina mit. Auf Betreiben des Demetrio Ramos
wurde der von der Seite Paranäs ausgesandte Späher
Manoel Teiles, wohnhaft in Panellas am Iguassü, tief im
Walde mehrere Leguas vom Flusse entfernt erschossen.
Unser Taubstummer hatte dieses „gesehen". Ehe es möglich
war, Nachrichten aus so grosser Entfernung zu er-

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