Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 674
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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674 Psych. Studien. XXXV. Jahrg. 11. Heft. (November 1908.)

halten, teilte er das Faktum auf seine Weise mit. Er
zeigte mit der Hand auf die andere Seite des Flusses, wies
mit dem Finger auf seinen Körper, ahmte das Geräusch
eines Schusses nach, indem er „baff!" rief und machte die
Geste des Hinfallens. Hiernach kam die Nachricht vom
Tode des Manoel Teiles. In ähnlicher Weise kündigte der
Taubstumme das Niederbrennen sämtlicher Gebäude des
schon obengenannten Herrn Määer an. Er machte vor
dem Hause entsprechende Bewegungen und Gebärden,
welche die Anwesenden nicht wenig belustigten und dem
„Propheten" einen Schnaps verdienten. Nachts brannte
jedoch alles nieder, und nun verstand man erst, was der
Mann hatte andeuten wollen." (Aus der zu Joinville, Staat
S. Catharina, Brasilien, erscheinenden „Kolonie-Zeitung" Nr.
57 vom 23. Juli er. mitgeteilt von Direktor Ä. W. Sellin,
z. Z. Kilchberg b. Zürich.)

g) Im Traum gefunden. Die Venus von Milo,
die unvergleichliche Zierde des Louvremuseums, schwebte
1871 in Gefahr, ein Opfer des Fanatismus der Kommunarden
zu werden. Die Geschichte der Auffindung dieses Kleinods
der antiken Skulptur ist höchst interessant und fast
romantisch zu nennen. Der französische Konsul Bert versicherte
nämlich dem praktischen Arzte Dr. Zechtni, dass
er die Entdeckung der Liebesgöttin einem Traum verdanke,
indem in zwei Nächten ihm der Ort der Insel deutlich
vorschwebte, wo er nachgegraben und die Statue gefunden
zu haben vermeinte. In der dritten Nacht sah er im
Geiste an der Stelle die Spuren eines Feuers, und als er
am Morgen sich dahin verfügte, traf es sich wirklich so;
beim Nachgraben stiess man auf die von der griechischen
Insel Milo (Melos) benannte wunderbare Figur, und andere
wertvolle Statuen darunter. — Leider ermangelt diese in
den letzten Wochen durch die Tagespresse gegangene Notiz
näherer Angaben von Zeit und Ort, wodurch ihr Wert
beeinträchtigt wird.

h) Acht Tage lebendig begraben. Grosses
Aufsehen erregt es in Amerika, dass der Hindu Kapparow
mit einer Amerikanerin auf amerikanischem Boden das
Experiment durchführte, ein junges Mädchen auf acht Tage
zu begraben und dann wieder ins Leben zurückzurufen.
In Sandusky, Ohio, wurde der Versuch durchgeführt, Miss
Florence Gibson hatte eingewilligt, acht Tage und acht
Nächte ohne Nahrung und Trank, in einem Sarge liegend
und zwei Meter tief in die Erde eingegraben, zu verharien.
Der Hindu, der aus Decan stammt, weilte bereits längere
Zeit in Ohio; er genoss bei den Anhängern der Geheim-


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