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«96 Psych. Studien. XXXV. Jahrg. 12. Heft (Dezember 1908.)
delirienartigen mentalen Zuständen auf seiten der Agenten
gibt. Ich werde diese Möglichkeit nicht in Abrede stellen,
aber, bis nachgewiesen wird. dass es ^ine wissenschaftliche
Tatsache gibt, die die vorliegende Registrierung der angeführten
telepathischen Phänomene nicht nahelegt, sind
wir auch nicht wissenschaftlich berechtigt, zu einem solchen
Prozesse zur Erklärung des zur Diskussion stehenden
Gegenstandes zu drängen.
Die spiritistische Theorie ma| nicht die einzig richtige
sein, was mich auch jetzt wenig kümmert. Aber sie ist zu
einer solchen Möglichkeit berechtigt, da sie sich gegenüber
den geringeren Ansprüchen anderer Hypothesen anempfiehlt.
Das ist alles, was ich für den Augenblick betonen möchte.
Daher glaube ich, dass der wirklich wissenschaftlich Gebildete
die einfache Betrugstheorie einer der viel schwierigeren
drei Hypothesen vorziehen wird. Die zweite Persönlichkeit
ist, wie er sieht, nicht für den supernormalen
Teil der Phänomene berechnet, wenn sie auch für den nicht
evidenten Stoff verwertbar sein mag. Es müsste wohl eine
merkwürdige Theorie sein, welche die erklärenden Punktionen
ihres Verfahrens beschränken würde, soweit es die
Geister betrifft, und sich gänzlich von dem Stoffe aus«
schliessen würde, welcher, obgleich nicht augenscheinlicb,
so doch charakteristisch, für die in diesem Falle vermutete
Quelle ist. Daher glaube ich, wirjJürfsji zumindest provisorisch
die Hypothese der desinkarnierten VermittelunF^P
nehmen, indem wir eine durcfc meVergaogenheit gleich massig
durchgehende Forschung verlangen und sie vielleicht in
der Richtung erweitern, um die Beschränkungen der Kommunikationen
zu verstehen.
Ich habe hier bloss auf die Erklärungen der Konfusion
und der Beschränkungen bei den als Botschaften aus einer
Geisterwelt berichteten Vorfällen hingedeutet. Ich bin bemüht
gewesen, den Gegenstand zu begrenzen, um die Evidenz
dessen, was von Dr. Riehard Hodgson kommt, festzulegen
; aber der Erfolg in dieser Hinsicht ist so wichtig
und das Missverständnis so gross, dass ich es für passend
erachte, in dem letzten Artikel einigermässen von dem
wesentlichen Material, das die Persönlichkeit des Dr. Hodgson
betrifft, abzuweichen und darüber zu diskutieren/ was
die wichtigste Schwierigkeit bei dem Probleme ist, und auf
diese Weise eine allgemeine Evidenz bei anderen Kommunikatoren
und anderen Psychisten einzuleiten. Ich werde
diesen Teil der Diskussion mit einer Anspielung auf die
Schwierigkeit beginnen, die sowohl dem Laien, als auch
dem Manne der Wissenschaft im Streit begegnet, wenn ge-
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