Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 697
(PDF, 215 MB)
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Eick: Religion und Luftschiffahrt. 69?

fragt wird, ob er glaubt, dass wir mit Geistern verkehren.
Biese Schwierigkeit, die gewöhnlich als
Einwurf konstatiert wird, kommt von der
Trivialität und der Konfusion der Mitteilungen
. Gelegentlich nimmt sie auch die Form einer
Klage an, das3 wir betreffs der Lebensbedingungen in der
Geisterwelt nichts auszusagen vermögen. Ich wünsche diesen '
Gegenstand aufzunehmen und zu zergliedern, soweit es mir
der beschränkte Baum gestatten wird.

(Fortsetzung folgt) ^IjfO'

Religion und Luftschiffahrt.

Auch ein Standpunkt*

Von Dr. Hugo Kick (Schloss Ising am Chiemsee).

Religion und Luftschiffahrt — zwei scheinbar unvergleichbare
Vorstellungen. Was hat Religion mit der Luft-
sehiflahrt zu tun? Nun, eben dass und weshalb sie nichts
mit ihr zu tun habe, soll der Gegenstand folgender Betrachtungen
sein, die davon sprechen wollen, inwiefern die
Auffassung der Luftschifferfindung und der sie begleitenden
Vorgänge bezeichnend ist für die heutige Vorstellung vom
Schicksal.

Wenn die christliche Religion auch die weltbewegenden
und regierenden Mächte konzentriert hat in der Gestalt
Gottes, so lebt daneben doch im Bewüsstsein der Menschen
auch heute das (mehr oder weniger gleichnishaft gefasste)
Bild des „Schicksals". Bald mehr symbolisch oder
metaphorisch, bald mehr wesenhaft und als lebendige Naturgewalt
betrachtet, muss dies Schicksal es sich gefallen
lassen, dass ihm vor allem die „boshaften, tückischen, harten
und willkürlichen" Ereignisse zugeschoben werden, die dem
Menschen begegnen und die er je nach ihrer Häufigkeit,
Deutlichkeit und zusammenhängenden Aehnlichkeit mehr
als „zufällig" oder als „schicksalbestimmt" ansiebt. Spielt
dies Schicksal sozusagen inoffiziell im kleinen Kreis des alltäglichen
Lebens auch als „Aberglaube11 eine sehr verbreitete
und nicht zu unterschätzende Bolle, so ist doch
unsere Schicksals - Vorstellung nur ein schattenhafter Rest
von der Anschauung alter Religionen, die dem Menschen
gegenüber eine Vielheit von überall «wirksamen Natur-
mächten annahmen. Diese höheren Mächte — so fühlte und
erfuhr man — wirkten durchaus aussermenschlich nach
ihren eigenen Prinzipien, nahmen aber auch zu den Taten
der Menschen eine bestimmte Stellung ein und gaben ihr


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