Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 705
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Kaindl: Eusapia Paladino und der Spiritismus.

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welche auf mindestens 100 kg geschätzt werden darf. Die
Kraft, welche den Tisch mit dem darauf sitzenden Herrn
Rocca emporhob, muss auf mindestens 80 kg veranschlagt
werden, und noch höher muss die Kraft geschätzt werden,
welche dazu gehörte, um den Professor Bottazzi samt seinem
Stuhle, deren Gesamtgewicht 93 kg betrug, mehrere Sekunden
lang eine kleine Strecke fortzuzerren.

Aber wennschon diese Phänomene durch eine blosse
Projektion (Aussendung) und Transformation (Umbildung)
der psychischen Kräfte des Mediums schwer zu erklären
sind, was sollen wir dann von dem Beispiel denken, wo das
Medium mitsamt seinem Stuhle, auf dem es sitzt, ohne jeglichen
Beistand und ohne seine Füsse irgendworauf zu
stützen, langsam vom Boden erhoben wird und zwar nicht
nur gegen seinen eigenen Willen, sondern auch gegen den
ausgesprochenen Willen der es beaufsichtigenden Personen,
welche sein Emporschweben absichtlich zu vereiteln suchten ?

Und wie sollen wir die bekannten Levitationen Hornel.
erklären, der in einem hohen Hause in horizontaleFXage
zu einem Fenster hinaus und zum anderen wieder herein
schwebte, oder die Versetzungen der kleinen Brüder von
Bari, welche eine Strecke von 45 km in 15 Minuten durchliefen
?*) Es sei hier an die Tatsache erinnert, dass der
Schwerpunkt eines Körpers im Räume nicht verlegt werden,
kann, ausser wenn eine Kraft von aussen her auf ihn einwirkt
. Unter der Einwirkung von inneren Kräften allein
kann wohl die Lage verschiedener einzelner Körperteile
eine Veränderung erfahren, doch ist diese immer von solcher
Art, dass dabei keine Verlegung des Schwerpunktes stattfindet
. Es ist daher einleuchtend, dass, da der Stuhl und
das Medium, welche zusammen ergriffen wurden, nur ein
Ganzes ausmachen, in welchem jede vom Medium ausströmende
Kraft eine innere Kraft ist, das Phänomen der Levitation
nicht als ein Phänomen betrachtet werden kann, welches
durch eine vom Medium ausgehende Kraft bewirkt wird,
sondern als ein Phänomen, welches durch eine äussere
Energie veranlasst sein muss.

In diesem Zusammenhange möge die Aufmerksamkeit
noch auf eine Tatsache gelenkt werden, weiche bereits in
Genua von Herrn Barzini beobachtet wurde, nämlich, dass
die Bewegungen von Gegenständen sich nicht regellos, sondern
nach einer gewissen Methode und mit einer Art

*) Vergl. „Das geheimnisvolle Verschwinden und Wiedererscheinen
zweier Knaben in Apulien", von Prof. Josef Blasig in
Monfalcone, „Psych. Stud.a 1906, S. 20 ff. — Eed.

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