Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
35. Jahrgang.1908
Seite: 737
(PDF, 215 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen.

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den Drang und die Fähigkeit zu wissenschaftlicher Arbeit;
anders deren Töchter: nur 14 vom Hundert zeigten hierin
Verwandtschaft mit dem Vater. Besonders interessant ist
das Verhältnis bei den Kindern von den Müttern, die rege
Neigung und Fähigkeit zu wissenschaftlicher Beschäftigung
zeigten: in allen Fällen tritt diese Anlage bei den Söhnen
wieder zutage, in keinem Falle bei den Töchtern. Fast
alle Züge, die von Gutmütigkeit und Gefühlsreichtum
zeugten, waren auf die Väter zurückzuführen; nur in
wenigen Ausnahmen auf die Mutter. Neigung zum Verbrechen
und Schwächen gingen meist auf den Vater zurück;
• Melancholie, Epilepsie, Schwachsinn und Geistesstörung
standen in 90 von 100 Fällen mit dem Einfluss der väterlichen
Natur im Zusammenhang. Dagegen dominiert bei
Sportinteressen und der Leidenschaft für die Jagd seltsamerweise
die Mutter, ebenso in der Körperpflege und dem
Sinn für reinliche Kleidung. Pünktlichkeit und Ehrgefühl
gingen stets auf den Vater zurück, ebenso schriftstellerische
Fähigkeiten, während künstlerische Talente meist von
mütterlicher Seite ererbt sind.

d) Ein Wunder zur See. Im „Chicago Record
Herald" gibt Herr R. Maxwell Winans den Bericht eines
Sebiffsoffiziers, Dr. O'Hera, von der White-Star-Line wieder:
„Das Schiff nahm in Yokohama eine junge Waise auf von
auffallender Schönheit, die zu Verwandten gebracht werden
sollte. Ihre Liebenswürdigkeit eroberte bald die Herzen
aller Mitfahrenden, besonders der Schiffsoffiziere und des
Arztes. Als das Schiff in das chinesische Meer kam, wurde
die Kleine vom Tropenfieber befallen. Ihr Zustand verschlimmerte
sich trotz der Bemühungen des Schiffsarztes.
Während dieser ihr beistand, hatte er das Gefühl der
Gegenwart eines ihm unsichtbaren Wesens. Der Puls des
Kindes wurde ruhig; die Kabine wurde trotz der tiefen
Nachtstunde mehr und mehr erhellt, wie bei einem entstehenden
Morgenrot. Die Helle schien sich über dem
Körper der Patientin zu konzentrieren, in bläulichem,
weissliehem und goldigem Schimmer vibrierend. Plötzlich
verschwand die Helle; nur ein Nachtlichtchen brannte in
der Kabine. Das Kind sah auf mit dem Ausrufe: „Ach,
wie schön!*1 Dann sah der Doktor direkt über dem Kopfe
des Kindes eine Art glänzende nebelige Kugel, bläulich, wie
eine Art St. Elmsfeuer, Langsam neigte sich die Kugel,
den Kopf des Kindes umhüllend und seinem Gesicht einen
strahlenden Ausdruck verleihend. Einen Augenblick darnach
fühlte der Arzt die Hände des Kindes erstarren; es
machte noch eine Anstrengung, den Kopf zu heben und

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