Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 31
(PDF, 214 MB)
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Kaindl: Veränderungen der exteriorisierten Nervenkraft. 81

ändert sich in den verschiedenen Krankheiten des Nervensystems
mit einer Regelmäßigkeit, welche wahrhaft überraschend
ist, sodaß in vielen Fällen der angezeigte Bruch
für sich allein ausreichend ist, uns in den Stand zu setzen,
eine Diagnose zu fällen. Und daß diese Veränderung wirklich
von der Krankheit abhängt, wird durch die Tatsache
erwiesen, daß, wenn wir die Wirkung, welche ein in Behandlung
stehender Patient auf dem Sthenometer hervorbringt
, regelmäßig genau beobachten, wir finden werden,
daß der Bruch, den die beiden, durch die Hände angezeigten
Zahlen bilden, sich in demselben Maße dem normalen
Verhältnisse allmählich nähern wird, als der Patient
einer vollständigen Heilung entgegengeht. Falls während
der Behandlung ein Rückfall oder neuerlicher Anfall eintritt
, wird diese Tatsache unmittelbar durch den Unterschied
verzeichnet, der zwischen den beiden Zahlen bewirkt
wird.

Wir werden nun zu einer Untersuchung der Angaben
schreiten, welche das Sthenometer in einer beschränkten
Anzahl von Krankheiten ergeben hat; die Tatsachen werden
den besten Beweis von der Richtigkeit unsrer Behauptungen
liefern.

Vor allen Dingen wollen wir die Schwankungen in
der durch Neurastheniker jexteriorisierten Kraft beobachten.
Es ist wohlbekannt, wie vielgestaltig diese Krankheit auftritt
; wir wollen die Fälle deshalb in Klassen einteilen, in
denen wir finden werden, daß das Sthenometer verschiedenartige
Angaben liefert.

Das Hauptmerkmal jedoch, welches wir bei allen mit
Neurasthenie behafteten Patienten vorfinden, ist die vollständige
Umkehr ung der exteriorisierten
Kraft, welche durch die Tatsache angezeigt wird, daß
die durch die linke Hand erzielte Ablenkung größer ist, als
jene, welche die rechte aufweist, was gerade das Gegenteil
von dem normalen Zustande ist.

Wir werden uns nicht* damit aufhalten, die allgemeine
Natur der Krankheit, die jedermann bekannt ist, zu betrachten
. Ich werde bloß mit wenig Worten die vorherrschenden
Züge jedes Falles angeben.

Die erste Versuchsperson in dieser Klasse ist ein
Mann von 45 Jahren, der während mehrerer Monate an
Neurasthenie gelitten hat Die Hauptsymptome sind geschwächte
Verdauung, Schwindel, eine Neigung zur Melancholie
und Schlaflosigkeit. Die sthenometrische Untersuchung
ergab:

Bechte Hand -f 28 o, Linke Hand + 52 o.


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